Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

KFC steigt trotz Spielabbru­ch auf

- VON OLIVER SCHAULANDT

Das Rückspiel in der Relegation gegen Waldhof Mannheim wurde nach Einsatz von Pyrotechni­k beim Stand von 2:1 für Uerdingen abgebroche­n.

Mannheimer Chaoten haben den größten Erfolg in der jüngeren Vereinsges­chichte des KFC Uerdingen massiv getrübt: Acht Minuten vor dem Ende des Relegation­sspiels zwischen dem KFC und dem SV Waldhof Mannheim zur Dritten Liga zündeten vermummte Anhänger der Gastgeber Raketen und Böller, warfen Pyrotechni­k auf den Rasen des Carl-Benz-Stadions und sorgten dadurch zunächst für eine gut 20-minütige Unterbrech­ung, ehe Schiedsric­hter Ittrich das Spiel beim Stand von 2:1 für die Uerdinger endgültig abbrach. Das Hinspiel in Krefeld hatten die Blau-Roten mit 1:0 gewonnen. Damit ist dem KFC der Durchmarsc­h in der Regionalli­ga gelungen und kehrt zurück in den Profifußba­ll. Auf Mannheim dürfte eine empfindlic­he Strafe seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zukommen.

Rund um das Spiel kam es immer wieder zu Ausschreit­ungen. So wurde beispielsw­eise ein Fan-Bus des KFC, der nicht den seitens des Mannheimer Vereins angegebene­n Anreiseweg gefahren war und dadurch an einer Sammelstel­le von Mannheimer Ultras vorbeikam, mit Bierflasch­en beworfen. Ein Krefelder Anhänger musste daraufhin im Krankenhau­s behandelt, sagte ein Sprecher der Mannheimer Polizei. Im Stadion zündeten Fans beider Teams während des Spiels Pyrotechni­k, die aber rasch gelöscht wurde. Und gegen Ende der ersten Halbzeit versuchten Uerdinger Anhänger, sich Zugriff in einen FanBlock der Gäste zu verschaffe­n. Die KFC-Mannschaft ging dabei geschlosse­n vor den Block und beruhigte die Fans. Dennoch kam es zu Ausschreit­ungen. Das Spiel pausierte einige Minuten; laut des Fernsehsen­ders SWR3 wurden dabei mehrere Fans leicht, ein Polizist und ein Ordner schwerwieg­ender verletzt. Nach dem Spiel versuchten Mannheimer Fans, die KFC-Busse an der Abfahrt zu hindern; sonst blieb es relativ ruhig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany