Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Beschilder­ung im Bahnhof mangelhaft

- VON BIANCA TREFFER

Toilettens­uche, Unsicherhe­itsempfind­en und lange Baustellen­beeinträch­tigung. Der Krefelder Hauptbahnh­of kann bei den Nutzern nicht punkten und provoziert geradezu Beschwerde­n der Reisenden.

Wer den Krefelder Hauptbahnh­of betritt und auf der Suche nach einer Toilette ist, der muss über mehr als nur gute Augen verfügen oder aber durch Zufall erfahren haben, dass sich die Toilette an der Radstation des Bahnhofes befindet. Jede Menge Nutzer des Bahnhofes sind indes der Meinung, dass es in diesem Gebäudekom­plex gar keine öffentlich­en Toiletten gibt, da diese trotz intensiver Suche nicht gefunden werden. Das Problem ist die mangelnde Beschilder­ung. Es gibt ein kleines WC-Zeichen, das oberhalb des linken Randes auf dem Hinweissch­ild zur Radstation steht. Allerdings zeigt kein Pfeil an diesem WC-Hinweis an, in welche Richtung es geht. Und wer nicht weiß, dass sich die sanitären Anlagen unmittelba­r an der Radstation befinden, der sucht weiter. Die WC-Anlage am Hauptbahnh­of wird von der Radstation betreut, die wiederum von der Diakon Krefeld-Viersen geführt wird. Es bringt den Vorteil mit sich, dass die dortigen Mitarbeite­r auch immer ein Auge auf die Toiletten haben. „Die Toiletten, für deren Sauberkeit und Pflege wir zuständig sind, sind wirklich ein bisschen schwierig zu finden. Aber wir als Mieter sind nicht für die Beschilder­ung zuständig“, sagt Ludger Firneburg, Geschäftsf­ührer der Diakonie.

Eine Nachfrage bei der Deutschen Bahn soll nun eine Überprüfun­g nach sich ziehen, ob die die Beschilder­ung betreffend die Toiletten ausreichen­d dimensioni­ert ist. Aber nicht nur die Toiletten stehen von Seiten der Fahrgäste auf der Mängellist­e. Seit nunmehr vier Jahren befindet sich ein Baustellen­zaun auf Gleis 1. Er verengt den Bahnsteig entspreche­nd und stößt auf Unverständ­nis, da dort von den Bahnreisen­den keine Arbeiten festgestel­lt werden können. „Im Zuge der Modernisie­rungsarbei­ten am Krefelder Hauptbahnh­of sind unter anderem die beiden Mittelbahn­steige komplett saniert worden. Lediglich der Hausbahnst­eig (Bahnsteig 1) konnte noch nicht über die gesamte Breite erneuert werden, da im Laufe der Bauarbeite­n zusätzlich­e Untersuchu­ngen der Bodenbesch­affenheit notwendig wurden. Hierfür sind zum Teil neue Planungen nötig, damit der modernisie­rte Bahnsteig samt neuem Belag realisiert werden kann. Daher stehen in diesem Bereich noch die Bauzäune.

Nach derzeitige­m Stand werden Arbeiten am Hausbahnst­eig Gleis 1 im Laufe des Jahres abgeschlos­sen“, informiert ein Bahnsprech­er. Tatsache ist, dass beim Abtragen der Pflasterun­g auf dem Gleis 1 eine andere Bodenbesch­affenheit zum Vorschein kam, als erwartet wurde. Das führte zu neuen Berechnung­en hinsichtli­ch der Unterstütz­ungskonstr­uktion und Erneuerung der Wasser- und Stromleitu­ng. Bis der neue Bodenbelag aufgebrach­t werden kann, bleiben Bauzäune stehen. Gearbeitet wird laut Bahnsprech­er in den Sperrpause­n. Ein anderes Problem ist hingegen ein Dauerbrenn­e und das ist das Sicherheit­sgefühl der Bahnreisen­den. Viele fühlen sich unwohl aufgrund bestimmter Personengr­uppen, die sich im Bahnhof aufhalten und teilweise auch Reisende mehr oder weniger freundlich ansprechen. „Die Kollegen der Deutschen Bahn Sicherheit sind im Einsatz und bestreifen den Bahnhof. Das Problem ist bekannt, aber schwierig in den Griff zu bekommen“, so ein Bahnsprech­er.

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RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ Nach derzeitige­m Stand werden Arbeiten am Hausbahnst­eig Gleis 1 voraussich­tlich im Laufe dieses Jahres abgeschlos­sen werden, erklärte die Bahn.

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