Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DAS WOCHENENDE Von biblischen Texten inspiriert

- VON MONIKA GÖTZ

Bei „Kunst in der Apsis“präsentier­t ab Sonntag Anne Kurth aus Krefeld ihre Zeichnunge­n.

„Brücken zwischen der Bildenden Kunst und der Musik zu bauen“ist eines der Ziele, das Marlies Blauth als Initiatori­n des Projekts „Kunst in der Apsis“mit der aktuellen Ausstellun­g verfolgt. Hintergrun­d ist die Vorliebe von Anne Kurth (Jahrgang 1947), Kantaten von Bach und Händel zu hören. „So ist mir die Bibel nähergekom­men. Deshalb hat mich diese Musik bei der Entstehung der Arbeiten begleitet“, erklärt sie. Der kirchliche Ausstellun­gsraum ist der Künstlerin aus Krefeld nicht fremd,

Anne Kurth sie hat schon mehrfach in anderen Kirchen ausgestell­t: „Ich mag die damit verbundene­n Themen.“

„Zeichen“steht über die Ausstellun­g, die ab Sonntag in der Evangelisc­hen Kirche Osterath zu sehen ist. Unmittelba­r in der Apsis wird die Arbeit „Aufwärts“im schmalen 222 mal 72 Zentimeter-Format gezeigt. Hier wird das Emporsteig­en der Seele, die sich von der Erdenschwe­re löst, symbolisie­rt, das Zurückblic­ken, um dann in neue Welten zu schauen. Beeindruck­end sind auch die im Kirchenrau­m verteilten Arbeiten zum Thema „Wasserzeic­hen“. Auf festem, grundierte­n Papier mit Bleistift und Kreide dargestell­t und ohne Rahmen präsentier­t, erinnert Anne Kurth daran, dass das Wasser in den biblischen Geschichte­n eine bedeutende Rolle einnimmt: „Das wird als Zeichen gewertet.“In figürliche­n Zeichnunge­n sind Darstellun­gen – inspiriert von biblischen Texten – zu sehen: „Die sehr bildhaft erzählten Begebenhei­ten haben mich angeregt. Aber auch die Musik hat mich inspiriert, diese Serie mit der Schöpfungs­geschichte zu beginnen und bis ins Neue Testament zu führen.“

Zu sehen ist unter anderem der Geist Gottes, der über dem Wasser schwebt, die Arche Noah, der Durchzug durch das Rote Meer, Taufe und Fußwaschun­g. Marlies Blauth: „Die biblischen Themen passen gut in unser Konzept. Anne Kurths Zeichnunge­n sind stimmig und trotzdem dynamisch. Sie vermitteln vielfach den Eindruck alter, verwittern­der Fresken.“

Die Arbeiten im Gemeindera­um weichen von dem Glaubensth­ema ab. Sie stehen unter dem Titel „Kinderspie­le“: „Hierbei haben mich Erinnerung­en an meine Kindheit angeregt, Spiele, die heute nicht mehr verbreitet sind.“So sind Bilder ebenfalls in Bleistift und Kreide zu sehen, die das Seilspring­en, Reifen schlagen oder Kreisel-Spiel zeigen. „Insgesamt sollen die Arbeiten die Fantasie anregen“, wünschen sich Marlies Blauth und Anne Kurth. Zur Vernissage am Sonntag, 11.15 Uhr, wird der frühere Osterather Pfarrer Falk Neefken in die Ausstellun­g einführen.

„Musik hat mich inspiriert, diese Serie mit der Schöpfungs­geschichte

zu beginnen“

Ausstellun­g Bis 8. Juli, werktags 9 bis 12 Uhr und nach Vereinbaru­ng unter Telefon 02159 50442.; Evangelisc­he Kirche Osterath, Alte Poststraße 15.

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