Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
1128 Archiv-Akten werden entsäuert
Arbeiten dauern mehrere Monate und werden vom Land bezuschusst.
(RP) Schweißtreibende Arbeit im Stadtarchiv: 1128 Akten aus dem Bestand des ehemaligen Amtes Lank wurden jetzt zur „Entsäuerung“in 180 Kartons verpackt und verladen. Mitarbeiterinnen des Technischen Zentrums für Bestandserhaltung (TZB) im LVR-Archivberatungszentrum Brauweiler holten das Material ab. „Wir beteiligen uns damit an der Landesinitiative Substanzerhalt“, erklärt Stadtarchivar Michael Regenbrecht. „Das Projekt soll helfen, Archivmaterialien vor dem Zerfall zu retten und zu sichern.“
Mit Hilfe einer Chemikalie, die die Säure im Papier neutralisiert, werden die vergilbten oder teilweise auch schon brüchigen Seiten der alten Akten stabilisiert. „Insbesondere die ab 1850 industriell hergestellten Papiere sind stark holzschliffhaltig“, so Regenbrecht. „Durch die Holzfasern und die Substanzen, die bei der Leimung der Papiere eingesetzt werden, gelangt Säure in das Papier.“Die Säure wiederum bewirke, dass das Papier in Akten, Amtsbüchern oder auch Zeitungen relativ rasch vergilbt und seine Festigkeit verliert.
Die Arbeiten an den Akten werden drei bis vier Monate dauern. Die Entsäuerung wird im Rahmen des Projektes vom Land NRW und vom LVR finanziell unterstützt. Das Land NRW trägt 70 Prozent der Kosten.