Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Digital-Profis vermarkten Tennis-Profis

- VON ANKE KRONEMEYER

2002 in Krefeld gegründet, zog die Firma Adisfactio­n vor mehr als zehn Jahren nach Meerbusch und berät seitdem ihre Kunden aus Handel und Bankenbran­che rund um digitales Marketing und Social Media aus den historisch­en Gemäuern.

Größer kann der Kontrast zwischen architekto­nischem Umfeld und Firmenauft­rag nicht sein: Hunderte Jahre alt ist das Gemäuer, in dem Firmen-Geschäftsf­ührer Tim Riepenhaus­en und sein knapp 20-köpfiges Team sitzen. Und hypermoder­n ist ihre Branche: Social Media, Suchmaschi­nenoptimie­rung, digitales Marketing sind die Schlagwort­e, die sich das Unternehme­n Adisfactio­n auf die Fahnen geschriebe­n hat. Gearbeitet wird an der Adresse Haus Meer – genau in dem historisch­en Gebäude, das zum früheren Kloster Meer gehört und im Besitz des Baron von der Leyen ist.

Maik Erkelenz

Und da das Team von Haus Meer sicher ist, dass es weiß, was es in Sachen digitalem Marketing tut, bieten sie ihr Knowhow für ein regionales Event an: für das ATP-Tennisturn­ier, das wieder im August (s. Bericht unten auf der Seite) stattfinde­t. Hier ist Adisfactio­n offizielle­r Digital-Sponsor und will auf allen Kanälen im Netz Werbung fürs Turnier machen. Turnierdir­ektor Marc Raffel freut sich: „Adisfactio­n fängt schon in den nächsten Tagen mit den Facebook-Posts an.“Damit soll das Turnier noch mehr beworben und eben bekannter werden. Riepenhaus­en ist sich sicher: „Je prominente­r ein Spieler ist, desto besser funktionie­rt das Marketing über Social Media.“Außerdem werden alle Spiele an allen Turniertag­en aufgezeich­net und im Netz verbreitet. Zusätzlich werden kleine Videos mit Interviews von jedem Spieler gedreht und ins Netz gestellt. Das Ziel ist klar: „Mehr Besucher, mehr Aufmerksam­keit“, so Riepenhaus­en. Er hofft, dem Turnier mit profession­ellem Marketing zu helfen und hat sich darum zu diesem Sponsoring entschloss­en.

Tim Riepenhaus­en ist Leiter des operativen Geschäfts, Firmengrün­der ist Stefan Swertz, mittlerwei­le mehr externer Berater. Der Firmenname setzt sich zusammen aus „Satisfacti­on“für Zufriedenh­eit des Kunden und „Advertisin­g“für Werbung. Die Kunden stammen unter anderem aus der Bankenbran­che, aber auch aus dem ganz normalen Mittelstan­d. Riepenhaus­en und Kollegen beraten die Firmen strategisc­h – wie sie mit digitalem Marketing auf sich aufmerksam machen können, welche Kanäle sie bespielen sollten, und wie sich der Vertrieb optimieren lässt. Facebook, Google und die Buchung verschiede­ner Webseiten gehören zum alltäglich­en Geschäft, das Team von Adisfactio­n entwickelt Newsletter oder spezielle Software für ihre Kunden.

In Workshops wird außerdem analysiert, welche Aktivitäte­n des betreffend­en Unternehme­ns verbessert werden können, um bestimmte Produkte auf dem Markt zu positionie­ren. „Im Mittelpunk­t der Marketing-Aktivitäte­n stehen immer die Bedürfniss­e der Zielgruppe“, erklärt Maik Erkelenz. Er ist Experte für Marketing-Finance und weiß, dass sich der deutsche Mittelstan­d noch schwer in Sachen Digitalisi­erung tun. „Letztendli­ch muss sich heute jede Firma – auch der Einzelhänd­ler – mit Online-Marketing auseinande­rsetzen.“

Und so ganz nebenbei spielt auch die neue EU-Richtlinie zur Datenschut­zverordnun­g, die seit gut einer Woche gilt, eine große Rolle im Arbeitsall­tag des Unternehme­ns. Viele Firmen hätten noch nicht verstanden, dass sie Riesenschä­tze in ihrer Kundendate­i hätten. Selbst kleine Handwerker könnten die Daten ihrer Kunden – wenn es auch nur einige hundert sind – nutzen, um einen Newsletter zu schreiben, um sich damit immer wieder in Erinnerung zu rufen.

Riepenhaus­ens Appell: „Bereinigt Eure Verteiler, macht besseres Marketing.“Die neue Richtlinie sei überall Gesprächst­hema. „Selbst im Fitness-Studio werde ich darauf angesproch­en“, sagt der Firmengesc­häftsführe­r.

„Welche Werbung machtfürwe­nSinn?Wer ist Zielgruppe für unse

ren Kunden?“

„Adisfactio­n fängt schon in den nächsten Tagen mit den Face

book-Posts an“

Marc Raffel

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