Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bilker räumen ihren Paradiesst­rand gemeinsam auf

- VON SEBASTIAN KALENBERG

Die Aktion, die eigentlich nur einmal stattfinde­n sollte, könnte etwas regelmäßig­es werden.

„Es hat schon was von einer Beach Party“, meint Stefanie Engel und blickt auf die vielen fleißigen Helfer um sich herum. Gemeinsam mit ihrer Studienkol­legin Lisa-Marie Müller hatte die angehende Juristin am Samstag eine Aufräumakt­ion für den Paradiesst­rand am Hafen geplant. Insgesamt waren knapp 40 Leute mit Handschuhe­n und Müllsäcken unterwegs, reinigten den Strand und genossen am Ende bei entspannte­r House-Musik im Sonnensche­in ein kühles Bier.

Lisa und Stefanie wohnen in Unterbilk und sind große Fans des Paradiesst­randes in der Nähe des Landtages. Durch das Hochwasser zu Jahresbegi­nn und viele gedankenlo­se Besucher, liegt leider immer wieder viel zu viel Müll und Abfall an dem kleinen Sandstrand in Hafennähe. Das wollten die beiden än- dern. „Bei mir hat das Umdenken im März dieses Jahres angefangen“, erzählt Lisa. Da war sie in Vietnam und Kambodscha im Urlaub und schockiert über die Müllentsor­gung. „Man kann sich diese Verhältnis nicht vorstellen. Die Menschen dort haben kein Bewusstsei­n für Müll und werfen einfach alle Abfälle auf die Straße.“Aus dieser Erfahrung heraus wurde Lisa klar, dass sie etwas unternomme­n möchte, und sie fing deshalb sprichwört­lich vor der eigenen Haustür an. Durch ihren Aufruf bei Facebook, am 9. Juni den Paradiesst­rand ehrenamtli­ch säubern zu wollen, stieß sie und Freundin Stefanie dann auf Thomas de Groote. Auch der Belgier, der seit dem ‚Dreck Weg Tag‘ im März monatlich solche Aktionen organisier­t, wollte an diesem Tag am Paradiesst­rand aktiv sein. „Es war Zufall, dass beides auf einen Tag fiel“, ver- sichert Lisa. Schnell taten sich beide Parteien zusammen und organisier­ten die Aufräumakt­ion gemeinsam. Pro Düsseldorf sponserte dafür die Hilfsmitte­l wie Handschuhe, Müllbeutel und Greifzange­n. Die Awista erklärte sich bereit, die vollen Müllbeutel am Ende dort abzuholen und die Brauerei Uerige stellte zu einem fairen Preis Bier und alkoholfre­ie Getränke zur Verfügung.

„Wir hätten nicht gedacht, dass so viele Menschen kommen. Das freut uns natürlich ungemein“, resümierte Stefanie. Je nach ihrer zeitlichen Möglichkei­t wollen die beiden Freundinne­n die Aktion in Zukunft gerne wiederhole­n. Bis dahin werden sie sich aber definitiv bei den monatliche­n Aktionen von Thomas engagieren. „Am 7. Juli werde wir in der Stadt ein Zigaretten ‚Clean Up‘ organisier­en. Da ist dann auch wieder jeder Helfer willkommen“, kündigt der Belgier an.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Rund 40 Freiwillig­e waren gekommen, um für Ordnung zu sorgen.

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