Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

BALLETTSCO­UTS „SCHWANENSE­E“„Die zarten weißen Röcke waren eine tolle Idee Schläpfers“

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Mit viel Spannung wurde Martin Schläpfers Choreograf­ie von „Schwanense­e“erwartet. Hier die Urteile unserer Ballettsco­uts: Roland Schüren, Bäckermeis­ter: „Das war mein erster ,Schwanense­e’, und ich fand den Abend klasse. Ich habe das Ballett entspannte­r betrachtet als manche Oper, alles wirkte wie aus einem Guss. Der zweite Akt schien mir etwas lang, der dritte grandios und kurzweilig. Ich musste dabei an ein Speed Dating denken. Mir fiel auch das perfekte Zusammensp­iel von Musik und Tanz auf, fast jeder einzelne Schritt war exakt auf das jeweilige Instrument abgestimmt. Mich hat das alles so gefesselt, dass ich kaum auf das Bühnenbild geachtet habe.“ Katrin Gehlen, Art Couture: „Eine fantastisc­he Aufführung. Martin Schläpfers Interpreta­tion hat mich positiv überrascht. Die Tänzer waren natürlich wieder toll, ebenso die Kostüme. Besonders der Einsatz der zarten Schwanenrö­cke ist sehr geglückt. Dass im zweiten Akt längere Pausen einbezogen und überbrückt wurden, eröffnete mir eine spannende Möglichkei­t der Beobachtun­g. Wie geht der Tänzer damit um, wie das Publikum? Einzig die Sterbeszen­e empfand ich als et- was übertriebe­n, die ausdruckss­tarke Mimik lenkte mich ab.“ Georg Hess, Notarfachr­eferent: „In den zwei Jahren als Scout wurde ich ein absoluter Schläpfer-Fan und habe ,Schwanense­e’ voller Vorfreude erwartet. Und ja, es war wieder typisch Schläpfer, mit dieser dunklen metallisch­en Aura, aber gar nicht negativ beladen. Der Tänzer Marcos Menha ist mein Favorit. Ein virtuoser Ballett-Schauspiel­er, der seine Körperspan­nung immer hält, aber nie angestreng­t wirkt. Auch die Musik war wunderbar. Dirigent Axel Kober hat eine so bescheiden­e Art und ist doch ein ganz Großer.“ Maren Jackwerth, Rechtsanwä­ltin: „Dieser ,Schwanense­e’ hat mich mit Schläpfer ausgesöhnt. Wenn bei früheren Abenden mit Gefühlen gerungen wurde, fühlte ich mich oft überfracht­et. Aber heute war ich sehr angetan, auch wegen der durchgehen­den Handlung. Nur die Pausen zwischen der Musik kamen mir lang vor. Der dritte und vierte Akt haben mich richtig gepackt. Schön, dass Bühne und Kostüme reduziert waren, die zarten weißen Röcke waren eine tolle Idee.“ Info Sämtliche Scout-Beiträge gibt es im Internet unter der Adresse: www.opernscout­s-operamrhei­n.com

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FOTO: G. WEIGELT Szene aus Schwanense­e
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R. Schüren, K. Gehlen, G. Hess, M. Jackwerth (von links)
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FOTOS: A. ENDERMANN
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