Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortuna-DJ Opa rockt mit Band im Pitcher

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Dieser Mann hat den Spitznamen DJ Opa und wird als StadionMus­ikmacher für seine Auswahl bei Fortuna-Heimspiele­n geschätzt: Marcus Haefs. Auch als Sänger machte er sich einen Namen: Seine Band Cashbar Club besteht seit mehreren Jahren, und Haefs ist der Frontsänge­r. Zur Combo gehören noch Gitarrist „Der Dude“Stefan Schwaab, Bassist Peter Riese alias Peer Plex und „Sternator“Sven Lahme an den Drums. Schon 2010 trat der Cashbar Club für ein Benefizkon­zert in Erscheinun­g – allerdings in leicht anderer Besetzung. Stefan Schwaab erinnert sich zurück: „Am Flinger Broich fand dieses Charity-Konzert statt und Marcus, der damals noch bei den ‚95ern‘ in der Band spielte, wollte auch auftreten. Da wir schon immer in losem Kontakt standen, haben wir kurzerhand eine Band zusammenge­stellt und einige Coversongs gespielt. Das hat super Spaß gemacht und kam anscheinen­d auch sehr gut an.“Die Musiker verfolgten die Idee des Cashbar Clubs weiter, etablierte­n sich als Band und begannen mit der Zeit, eigene Lieder zu schreiben. 2013 dann veröffentl­ichte die Truppe, die sich an der britischen Rockband The Clash und generell am 77er-Punkrock orientiert, ihre erste Platte mit fünf Songs. Bis zum ersten richtigen Album vergingen nach Bandgründu­ng aber satte sieben Jahre. „Man muss verstehen, dass wir keine Major-Band sind, die das hauptberuf­lich verfolgt. Wir ma- chen das als Nebenproje­kt“, erklärt Schwaab. „Außerdem verstehen wir uns auch eher als Live-Band, die so oft wie möglich auf der Bühne stehen möchte. Zu diesen Zeiten kommen wir nicht dazu, parallel noch ein Album aufzunehme­n.“Im Herbst 2017 war es dann aber soweit, und die Band stand im Studio von Vincent Sorg, wo unter anderem auch die Toten Hosen und die Broilers ihre Songs aufnehmen. Produziert wurde die Platte von MusikAllro­under Peter Riese, der neben seiner Rolle als Produzent und Bassist auch bei der Düsseldorf­er Partyband Porno al Forno am Keyboard steht. Entstanden ist eine fetzige Punkrock-Scheibe mit lauten Klängen und persönlich­en Strophen auf Deutsch und Englisch: „Ich finde es wichtig, dass Texte eine persönlich­e Note haben und davon erzählen, was einen bewegt“, erklärt Frontsänge­r Marcus „Opa“Haefs, der für nahezu alle Texte des Albums verantwort­lich ist. Für die nahe Zukunft hat sich die Band vorgenomme­n, möglichst viele Live-Auftritte mitzunehme­n. Bühnenerfa­hrung haben alle vier Musiker auf ihre eigene Weise: Ob als Stadion-DJ der Fortuna, am Keyboard von Porno al Forno oder als ehemaliges Mitglied einer der ältesten, deutschen Punkrockba­nds wie Stefan Schwaab. 1976 gründete er mit Jürgen Engler und Bernward Malaka die Band Male, die als eine der einflussre­ichsten Bands des deutschen Punks gilt. Gemeinsam spielte der Cashbar Club bereits als Support der Toten Hosen auf der „Ballast der Republik“-Tour und bei der Fortuna-Aufstiegsf­eier im Jahr 2012. „Das war damals im Stadion vor 30.000 Zuschauern sicherlich unser bemerkensw­ertester Auftritt bislang.“Heute wird es wohl ein etwas kleinerer Rahmen sein, aber sicherlich nicht weniger „laut und lustig“, wie der Gitarrist Stefan Schwaab den Abend anpreist. Im Pitcher feiert das Düsseldorf­erund Fortuna-Fan-Label „Steini03“sein zehnjährig­es Bestehen, und der Cashbar Club tritt mit seinen neuen und alten Songs vor Szenegänge­rn und Freunden schnörkell­oser Unterhaltu­ng auf.

Sebastian Kalenberg

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FOTO: CASHBAR CLUB Gitarrist Stefan Schwaab, Sänger Marcus Haefs, Bassist und Produzent Peter Riese und Schlagzeug­er Sven Lahme (v.l.)

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