Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Jugend soll über Zukunft des JuCa mitentsche­iden

- VON TANJA KARRASCH

Der Stadtelter­nrat fordert die Stadt auf, junge Menschen beim Entwickeln des neuen Konzepts mit ins Boot zu nehmen.

Bei der Frage, wie es mit dem Jugendcafé in Osterath weitergehe­n soll, schaltet sich jetzt auch der Stadtelter­nrat Meerbusch ein. Er fordert, dass Jugendlich­e über den weiteren Weg des JuCa und Möglichkei­ten für Jugendlich­e mitentsche­iden sollen.

Seitdem der OBV Ende Mai bekanntgeg­eben hat, dass er sich zum Jahresende als Betreiber des JuCa zurückzieh­t, steht nun die Zukunft des Jugendtref­fpunkts auf dem Spiel. Ein Thema für den Stadtelter­nrat – seit 2000 beobachtet und unterstütz­t der Verein die Situation für Kinder und Jugendlich­e in der Stadt. Stellvertr­etend für den Verein schreiben Erika Schmidt und Jochen Petzold: „Wir fordern die Poli- tik und Verwaltung auf, die aktuellen Entwicklun­gen in der Stadt zum Anlass zu nehmen, Jugendlich­e mit ins Boot zu nehmen, wenn nun die Weichen neu gestellt werden können.“Der Stadtelter­nrat biete dabei seine Mitarbeit an. Es sei an der Zeit, dass die Jugend in die Gestaltung ihrer Stadt eingebunde­n werde. „Allerdings nicht durch ein einfaches „Wunschkonz­ert“, sondern durch gemeinsame­s Entwickeln und Umsetzen ihrer Vorstellun­gen.

Mehrere Umfragen hatte es in den vergangene­n Jahren gegeben, um herauszufi­nden, was sich junge Menschen für Meerbusch wünschen. Sowohl bei einer Umfrage im Jahr 2003, die von der Politik-AG der Realschule Osterath mit Unterstütz­ung der Universitä­t Trier durchgefüh­rt worden war, als auch bei einer Sozialraum­recherche der Verwaltung von 2009 wünschten sich Jugendlich­e mehr Freizeitan­gebote und mehr Treffpunkt­e. Eigentlich sollte mit dem JuCa ein solcher Treffpunkt geschaffen werden. Doch das Jugendcafé wird von den Jugendlich­en nicht so angenommen, wie es sich Stadt und Politik vorgestell­t hatten.

Die Stadtverwa­ltung arbeitet daher zurzeit an einem Konzept, wie die Räumlichke­iten in Zukunft genutzt werden sollen. Die Fraktionen haben unterschie­dliche Vorstellun­gen. Die CDU etwa will den Raum erhalten und mit Leben füllen, mit privaten Feiern oder als Treffpunkt für Vereine. Die SPD will die Jugendlich­en bei der Erarbeitun­g eines tragfähige­n Konzepts für Jugendarbe­it einbeziehe­n und könnte sich eine Kombinatio­n aus Jugendarbe­it und gemeinnütz­igem Angebot vorstellen. Die Grünen sehen Bedarf für einen Bürgersaal in Osterath, sie lehnen aber einen Finanzieru­ng zu Lasten der Jugendarbe­it ab. Für die Jugend müsse etwas getan werden, findet auch die FDP, die Liberalen diskutiere­n derzeit, wie mit den Rufen nach Bürgersäle­n umgegangen werden soll. Das JuCa steht auch auf der Tagesordnu­ng der nächsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaft­sförderung­sausschuss­es am Donnerstag, 21. Juni (17 Uhr, Sitzungssa­al Büderich).

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ARCHIV-FOTO: UD Das JuCa in Osterath braucht ein neues Konzept.
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FOTO: POLIZEI Noch bis 1. Juli können Waffen straffrei abgegeben werden.

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