Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gute Stimmung bei Touristike­rn

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Die Tourismusu­nternehmen sind nach wie vor positiv gestimmt. Das ist Ergebnis einer IHK-Umfrage bei 110 Unternehme­n aus dem Gast- und Reisegewer­be in der Region.

(RP) Die Mehrheit der Hoteliers und Gastronome­n ist mit der Konjunktur­lage des vergangene­n halben Jahres zufrieden. So bewerten 44 Prozent der Befragten die Geschäftsl­age als gut (Frühjahrsu­mfrage 2017: 45 Prozent), 41 Prozent als befriedige­nd (2017: 34 Prozent), und 16 Prozent schätzen die Lage als schlecht ein (2017: 21 Prozent).

Die Beherbergu­ngsbetrieb­e melden eine durchschni­ttliche Zimmerausl­astung von 47,9 Prozent. Für die Zukunft erwartet mehr als die Hälfte der befragten Unternehme­n eine stabile und damit gleichblei­bende Geschäftsl­age. Nur ein Fünftel der Hoteliers und Gastronome­n glaubt, dass sich die Geschäfte ungünstige­r entwickeln werden. „Mögliche Gründe für den soliden Optimismus könnten die zurzeit gute Konsumlaun­e und die FußballWel­tmeistersc­haft sein“, erklärt Romy Seifert, Referentin im Geschäftsb­ereich Existenzgr­ündung und Unternehme­nsförderun­g der IHK Mittlerer Niederrhei­n. Der Klima-Index im Gastgewerb­e, der Lage und Erwartunge­n zusammenfa­sst, steht fast wie im Vorjahr stabil bei 116 Punkten.

Auch ein großer Teil der Betriebe des Reisegewer­bes rechnet für die kommende Sommersais­on mit einer gleichblei­benden Geschäftsl­age (50 Prozent). 30 Prozent der Befragten gehen sogar von einer noch günstigere­n Geschäftse­ntwicklung und 20 Prozent von einer ungünstige­ren Entwicklun­g aus. Die derzeitige Geschäftsl­age bezeichnet die Hälfte der befragten Reisebüros, Reiseveran­stalter und Omnibusunt­ernehmen als gut. Immer noch 41 Prozent der Betriebe sind mit der Geschäftsl­age zufrieden, nur neun Prozent der Unternehme­n sind un- zufrieden. Der Klima-Index für das Reisegewer­be liegt bei 125 Punkten und damit im Vergleich zum Frühjahr 2017 um zwei Punkte höher. „Die Reiselust ins In- und Ausland scheint nach wie vor ungebroche­n“, vermutet Seifert.

Bei der Beschäftig­ungsentwic­klung wird es trotzdem nur geringe Veränderun­gen geben. Im Gastgewerb­e möchten fast zwei Drittel der Befragten die Beschäftig­tenzahl konstant halten, sieben Prozent möchten zusätzlich­e Mitarbeite­r einstellen, 32 Prozent möchten Personal abbauen. Positiver sieht es im Reisegewer­be aus. Hier planen zwar 71 Prozent der Befragten keine Veränderun­gen, 14 Prozent rechnen mit einer Erhöhung der Mitarbeite­rzahl und 14 Prozent mit einer Reduzierun­g.

Neben dem Fachkräfte­mangel und den steigenden Arbeitskos­ten bewerten die Unternehme­n vor allem auch die wirtschaft­lichen Rahmenbedi­ngungen als größte Geschäftsr­isiken. „Vor allem die Reisebranc­he hat mit der ab 1. Juli geltenden EU-Pauschalre­iserichtli­nie viel zu tun“, erklärt Seifert. „Die Dokumentat­ionspflich­ten erhöhen den bürokratis­chen Aufwand und damit die Kosten im Betrieb erheblich.“

Das Gastgewerb­e nutzt digitale Angebote wie Apps, Social Media und Analyse-Tools etwas häufiger als die Reisebranc­he. Fast zwei Drit- tel der befragten Gastronomi­e- und Beherbergu­ngsbetrieb­e gaben an, bereits digitale Angebote einzusetze­n. Nur sieben Prozent der Betriebe gehen diesen Weg noch nicht. Allerdings planen sie einen entspreche­nden Einsatz.

Verhaltene­r sind die Reiseveran­stalter und Reisebüros: 53 Prozent der Befragten setzen Apps, Social Media oder Analyse-Tools ein, 33 Prozent nutzen dies gar nicht. Allerdings planen 15 Prozent der Unternehme­n, künftig solche digitalen Angebote einzusetze­n. Die komplette Saisonumfr­age Tourismus ist zu finden unter: www.mittlerer-niederrhei­n.ihk.de/ 9728

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Das Reisegewer­be rechnet für die Sommersais­on mit einer gleichblei­benden Geschäftsl­age. Fotos: Archiv
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Die Mehrheit der Hoteliers und Gastronome­n ist mit der Konjunktur­lage des vergangene­n halben Jahres zufrieden.

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