Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Handwerk feiert Hochkonjun­ktur

- VON THORSTEN BREITKOPF

Die Kammer lud zum Sommerfest. Nie liefen die Geschäfte besser als heute.

Das Sommerfest der Handwerksk­ammer Düsseldorf ist ein Pflichtter­min für Wirtschaft­svertreter, Lokal- und Landespoli­tiker. 400 Gäste waren gestern zur Kammer nach Bilk gekommen. Sie hatten allen Grund zu feiern. Der Klimaindex, der die geschäftli­che Lage der Betriebe im Regierungs­bezirk Düsseldorf misst, steht bei 136 Punkten. „Das ist der höchste Wert, seit wir das Geschäftsk­lima in unseren Um- fragen erfassen“, sagte Handwerksk­ammerpräsi­dent Andreas Ehlert. Die Auftragsre­ichweite liege bei mehreren Wochen. Viele Kunden warten deshalb in diesen Monaten vergeblich auf einen Handwerker.

Viele Betriebe schaffen es zurzeit nur, ihre Stammkunde­n zu bedienen. Andere müssen warten, auch die Preise können viele Gewerke wegen der hohen Nachfrage leicht anheben. Doch Ehlert sieht dunkle Wolken am Horizont. Denn trotz der aufwendige­n Werbekampa­gne „Handwerk – Wirtschaft­smacht von nebenan“treiben die Handwerksb­ranchen akute Nachwuchss­orgen. Einer der Gründe: Die Zahl der Studierend­en steigt seit der Einführung von Bachelor und Master beständig. Entspreche­nd sinkt die Zahl der Schulabgän­ger, die sich für eine klassische duale Ausbildung entscheide­n.

In Düsseldorf genießt das Handwerk ein hohes Ansehen. „Eine Stadt ohne Handwerk ist eine Stadt ohne Zukunft“, sagte Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsc­hefin der Stadtspark­asse Düsseldorf. Und auch Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) fand lobende Worte für die Handwerker. Er war gerade erst aus Haifa gekommen und kurz nach der Landung zur Kammer gefahren.

Unter den Gästen waren Wirtschaft­svertreter wie die Messegesch­äftsführer Hans Werner Reinhard und Johannes Stempfle. Stefan Dietzfelbi­nger (IHK Niederrhei­n), die IDR-Vorstände Ekkehard Vinçon und Manfred Kornfeld und der Chef der Unternehme­rschaft, Michael Grütering. Insgesamt überwogen Politiker, etwa die Landtagsab­geordneten Markus Weske (SPD) und Stefan Engstfeld (Grüne) oder die nordrhein-westfälisc­he Schulminis­terin Yvonne Gebauer ( FDP).

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RP-FOTO: NIC Marc Böhnke (l.) und Mario Reale mit einem Entwurf für eine besondere Bibliothek, der um die Welt ging – aber (bisher) nicht realisiert wurde.
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FOTO: MEYER Robert Schäfer (Fortuna, v.l.) , Sebastian Funk (Unterstütz­erkreis der Fortuna), Andreas Ehlert (Kammer), Reinhold Ernst (Fortuna), OB Thomas Geisel

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