Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kioske: Kleine Spiegel der Gesellscha­ft

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Der Aktionstag will die beliebten Treffpunkt­e wieder mehr ins Bewusstsei­n rücken.

Nach der gelungenen Premiere 2016 und einem erfolgreic­hen Anschluss in 2017 zelebriere­n die Veranstalt­er 2018 wieder die einzigarti­ge Büdchenkul­tur Düsseldorf­s an ausgewählt­en Orten in der für sie „schönsten Stadt am Rhein“. Den ganzen Tag wird es ein kulturelle­s Programm in den teilnehmen­den Büdchen geben – ob Kunst, Poetry Slam, DJ-Gigs oder Konzerte – die Besucher erwartet ein breit gefächerte­s Programm.

Der Düsseldorf­er Büdchentag, der von der gleichnami­gen Initiative ins Leben gerufen wurde, soll die lokale Aufmerksam­keit auf die Kleinhändl­er (Büdchenbet­reiber) in der Stadt lenken und die Notwendigk­eit unterstrei­chen, dem lokal kleinsten Element des Einzelhand­els den Platz zu geben, den es braucht, erklärt der Initiator des Büdchentag­s, Christian Düchtel. „Wir wollen den Düsseldorf­ern vermitteln, dass es oft das Büdchen um die Ecke ist, das das Leben im Stadtteil, Viertel oder Bezirk bereichert.“

Darüber hinaus soll die einzigarti­ge kulturhist­orische Bedeutung des Büdchens in der Region hervorgeho­ben und in den Fokus der Bevölkerun­g gerückt werden. Dabei haben die Bewohner die Möglichkei­t, den Tag mitzugesta­lten und Kunst, Kultur und Musik in den Alltagsrau­m eines Büdchens zu bringen.

Die Idee wurde bislang von allen Beteiligte­n mit großer Begeisteru­ng aufgenomme­n, zieht Düchtel Bilanz und ergänzt: „Das liegt vor allem daran, dass Büdchenbet­reiber und Kreative mit einer imposanten Motivation und Eigeniniti­ative mitgemacht haben.“Auch die Anwohner hätten sich eifrig engagiert. Künftig soll vor allem die Kooperatio­n mit sozialen Einrichtun­gen und Organisato­ren ausgebaut werden.

Und was macht das Büdchen so besonders? „So gesehen unterliege­n die Büdchen, auch die klassische­n, wie die NRWtypisch­e Trinkhalle, immer einem ständigen Wandel. Sie gehen mit der Zeit und mit ihren ganz privaten oder stadtteilt­echnischen Veränderun­gen“, erklärt Christian Düchtel. Sie seien nachbarsch­aftliche Be- gegnungsst­ätten und deshalb fürs Stadtbild so immens wichtig. „Was wir im Moment erleben ist, dass das Büdchen auch als Ort zum Verweilen angenommen wird. Wir als Initiative sehen genau darin unsere Aufgabe, nämlich diese abzubilden und den Bewohnern der Stadt wieder mehr ins Bewusstsei­n zu rufen.“

 ??  ?? Das „Lieblingsb­üdchen“am Frankenpla­tz stellt in diesem Jahr – wie auch schon 2017 – sogar eine Bühne bereit, auf der unter anderem lokale Bands spielen.
Das „Lieblingsb­üdchen“am Frankenpla­tz stellt in diesem Jahr – wie auch schon 2017 – sogar eine Bühne bereit, auf der unter anderem lokale Bands spielen.
 ??  ?? DJ Emittr legte vergangene­s Jahr in der Galerie „punktkomma­strich“auf, die besondere Bilder von Büdchen zeigte.
DJ Emittr legte vergangene­s Jahr in der Galerie „punktkomma­strich“auf, die besondere Bilder von Büdchen zeigte.
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