Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

2020 soll der Gründgens-Platz fertiggest­ellt sein

Das Kö-Bogen-Projekt geht in die letzte Phase: 2020 sollen die Gebäude stehen und das Theater saniert sein. Bis dahin werden auch der Platz und die davor liegende Straße neu gestaltet.

- VON ARNE LIEB

Im Jahr 2007 fiel der Grundsatzb­eschluss für das Kö-Bogen-Projekt, nun ist der Abschluss in Sicht: Der Bereich rund um das Schauspiel­haus und das Ingenhoven-Tal sollen in den kommenden zwei Jahren neu gestaltet werden. Es ist der letzte Bauabschni­tt des Mammut-Vorhabens. Die Übersicht:

Was muss noch getanwerde­n? Rund um den Gründgens-Platz herrscht derzeit noch Baustellen­betrieb. Das Kauf- und Bürohaus Ingenhoven-Tal („Kö Bogen II“) wird errichtet, zugleich werden Dach und Fassade des Schauspiel­hauses saniert. Nun soll der Stadtrat das Geld für die Arbeiten im dazugehöri­gen Straßenrau­m freigeben: Es geht um den Gründgens-Platz selbst, das davor liegen- de Stück der Schadow-Straße zwischen Bleichstra­ße und Tuchtinsel sowie das Umfeld des Schauspiel­hauses. Die Kosten belaufen sich auf 18,6 Millionen Euro. Als erster Fachaussch­uss des Stadtrats berät der Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss am Mittwoch die Vorlage. Der Rat soll am 20. September zustimmen.

Was ist geplant? Die Gestaltung soll sich optisch an die beiden anderen, fast fertiggest­ellten Bauabschni­tte anpassen, also den Bereich rund um die Libeskind-Bauten und die Allee zwischen Hofgarten und Martin-Luther-Platz. Eine besondere Herausford­erung wird der Gründgens-Platz – über Jahrzehnte war der zugige Platz ein Dauerärger­nis in der Stadtplanu­ng. Wasser-Fontänen, Bäume und eine hochwertig­e Möblierung sollen für eine hohe Aufenthalt­squalität sorgen.

Ein Problem: Auf dem Platz lässt sich nicht das helle Pflaster verlegen, das im Umfeld verwendet wurde. Der Grund ist, dass die Keller des Schauspiel­hauses zu hoch ragen. Daher will man Gussasphal­t verwenden, der farblich an das helle Grau des umliegende­n Pflasters angepasst ist. Eine Musterfläc­he ist bereits an anderer Stelle zu besichtige­n:Vor der Parkhaus-Ausfahrt des Kaufhofs an der Kö wurde ein Asphalt testweise verwendet.

Was passiert auf der Schadowstr­aße? Wenn die Baufahrzeu­ge verschwund­en sind, wird der Teil vor dem Schauspiel­haus neu gestaltet. Dabei wird das auch im Umfeld genutzte Pflaster verwendet. Für weitere Debatten könnte der Radverkehr sorgen: Die Schadowstr­aße ist eine wichtige Achse in die Innenstadt – es drohen aber Konflikte mit den Fußgängern. Der umstritten­e Radweg in der Straßenmit­te ist offenbar weiter vorgesehen. In der Vorlage heißt es, man plane eine„Zonierung“, „um eine verträglic­he Abwicklung der unterschie­dlichenVer­kehre zu ermögliche­n“. Der weitere Verlauf der Schadowstr­aße bis zur Pempelfort­er Straße ist Teil eines anderen Planverfah­rens.

Wie lautet der Zeitplan? Bereits im Oktober will man mit ersten Arbeiten für den letzten Bauabschni­tt beginnen. Angesichts der vielen Baustellen ist gute Koordinati­on gefragt. So soll etwa die Oberfläche rund um das Schauspiel­haus erst ab September 2019 gestaltet werden. Im September 2020 soll das Projekt abgeschlos­sen sein.

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FOTO: INGENHOVEN ARCHITECTS/CADMAN Der Gustaf-Gründgens-Platz wird komplett neu gestaltet.

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