Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

TSV siegt im Stil einer Spitzenman­nschaft

Der Neuling der Fußball-Oberliga setzt sich mit 3:0 bei Turu 80 durch und klettert auf Rang vier.

- VON FALK JANNING

Oberliga-Neuling TSV Meerbusch feiert am vierten Spieltag seinen dritten Sieg und ist Tabellenvi­erter. Ganz souverän gewann die Mannschaft von Toni Molina mit 3:0 (2:0) bei Turu 80 und ging dabei mit den Oberbilker­n sogar noch gnädig um. Denn die Blau-Gelben hatten gut ein halbes Dutzend Treffer auf dem Fuß.

Der Trainer wollte das Ergebnis

„Jetzt werden sich wieder die melden, die uns als Geheimfavo­riten auf dem Zettel haben.“

Toni Molina Trainer des TSV

aber nicht überbewert­en. „Es ist alles perfekt gelaufen für uns. Die Tore sind immer zum genau richtigen Zeitpunkt gefallen“, sagte der 45-Jährige. „Jetzt werden sich vermutlich wieder die melden, die uns als Geheimfavo­riten auf dem Zettel haben. Aber das ist mir völlig egal. Wir werden auf dem Teppich bleiben.“

Die Gäste aus Meerbusch waren über weite Teile der Partie zwar optisch unterlegen und hatten weniger Ballbesitz, doch die Oberbilker erarbeitet­en sich während der 90 Minuten keine einzige ganz klare Einschussm­öglichkeit. Ganz anders der TSV, der bei seinen Angriffen immer gefährlich war. Die beiden Außen Benjamin Dohmen über rechts und Ryo Terada über links sowie Said Harouz in der Mitte agierten mit viel Druck und waren immer brandgefäh­rlich. Leicht hätten sie das Ergebnis auch auf 6:0 schrauben können.

Romeel Anyomis Kopfballtr­effer zum 1:0 bereitete den Weg zu dem hoch verdienten Sieg: Nach einem Freistoß von Linksverte­idiger Stefan Rott verlängert­e der Verteidige­r den Ball nach knapp einer halben Stunde zur Führung in den Turu-Kasten. „Ein wunderschö­nes Tor. Das war so einstudier­t“, sagte der Coach jubelnd.

Für das 2:0 sorgte acht Minuten später Terada. Der Wirbelwind auf der Außenbahn klärte zunächst mit großem Einsatz am eigenen Strafraum, leitete mit einem starken Pass den Konter, eilte in höchstem Sprint nach vorne und vollendete nach einem Pass von Harouz auch selbst.

Mit Wiederbegi­nn war die Partie dann schnell entschiede­n. Nach einem Steilpass von Dennis Dowidat lief Harouz alleine auf Björn Nowicki zu, umkurvte den Turu-Keeper und schob zum 3:0 ein (50.). Da sah die Abwehr der Gastgeber sehr schlecht aus: Der Versuch, eine Abseitsfal­le aufzustell­en, wirkte doch sehr naiv und durchschau­bar.

Nun war die Verunsiche­rung bei der Heimelf noch größer, und die Gäste verwaltete­n ganz cool ihre Führung. Und sie hätten sie leicht noch ausbauen können. Doch Dohmen scheiterte nach Dowidat-Pass freistehen­d (57.), Terada zielte aus 16 Metern knapp vorbei (66.), Harouz kam nach Dohmen-Zuspiel eine Zehenspitz­e zu spät (69.) und Terada schob den Ball am Kasten vorbei, als er alleine auf Turus Torwart zulief (71.).

Nach Ansicht des Coaches hätte die Partie auch ganz anders verlaufen können. „Turu hatte mehr vom Spiel. Wir haben schlecht reingefund­en. Wir wollten in der ersten halben Stunde mehr Druck machen. Gut war allerdings, dass wir dem Gegner keine einzige Torchance gestattet haben“, meinte er. „Von den Spielantei­len her, ist das Ergebnis zu hoch ausgefalle­n. Betrachtet man allerdings nur die Zahl der Torchancen, dann hätten wir noch höher gewinnen können.“

 ?? FOTO: FALK JANNING ?? TSV-Trainer Toni Molina feiert mit seinem Stürmer Said Harouz den Sieg bei Turu 80.
FOTO: FALK JANNING TSV-Trainer Toni Molina feiert mit seinem Stürmer Said Harouz den Sieg bei Turu 80.

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