Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Abflugebene: Parken kostet bald fünf Euro
Wer künftig länger als acht Minuten an der Abflugebene des Flughafens parkt, muss mindestens fünf Euro zahlen.
Düsseldorf ist einer der ganz wenigen deutschen Verkehrsflughäfen, an denen an der Ankunfts- und Abflugebene bislang noch keine Parkgebühren erhoben werden. Das wird sich künftig ändern. Ab dem 1. September werden die bereits im Frühjahr installierten Schranken in Betrieb gehen. Wer ab dann mit dem Auto an die Abflugebene fährt, muss an einer der sechs Schranken wie auf den regulären Parkplätzen ein Parkticket ziehen.
Allerdings ist auch dann die Anfahrt nicht grundsätzlich gebühren- pflichtig. Die ersten acht Minuten Parken sind weiterhin gebührenfrei. Erst wer die Marke von acht Minuten knackt, der wird zur Kasse gebeten. Dann aber gleich ordentlich. Ab acht Minuten wird eine Parkgebühr von fünf Euro erhoben. „Wir haben die Gebühr bewusst so hoch angesetzt, um eine Art abschreckende Wirkung zu erzielen“, sagt Flughafensprecher Thomas Kötter. Denn Ziel der neuen Gebühr soll nicht ein Geschäftsmodell sein, sondern eine Vereinfachung derVerkehrsführung auf der Abflugebene. Dort herrschen teilweise chaotische Zustände. Zwar ist auch heute bereits die Zeit, in der dort geparkt werden darf, auf wenige Minuten begrenzt. Doch wird das nur von wenigen Mitarbeitern kontrolliert. Tatsächlich nutzen diese Tatsache viele Menschen aus, die Fluggäste abholen oder bringen, und parken dort gratis über sehr lange Zeiträume. Bei einem Ortstermin in der vergangenen Woche mit Flughafen-Geschäftsführer Michael Hanné waren diverse Fahrzeuge zu sehen, die 30 Minuten und länger in der Zone parkten, ohne dass jemand ein- oder ausstieg. Dadurch aber kommt es zu erheblichen Engpässen an Parkraum und teilweise zu chaotischen Verhältnissen.
Die acht Euro Gebühr erlauben dann insgesamt eine Parkdauer von 15 Minuten. Zusätzliche fünf Minuten kosten dann weitere drei Euro. „Die Höchsthaltedauer liegt auf der Abflugebene dann bei 30 Minuten für insgesamt 14 Euro“, sagt Geschäftsführer Hanné.
Auf der Ankunftsebene bestehen weiterhin keine Halteflächen, dort gilt ein absolutes Halteverbot und nur reiner Durchgangsverkehr. Um diesen aufrecht zu erhalten, sind ebenfalls Schranken aufgestellt worden.Wer mehr als zwei Minuten mit dem Auto in dieser Zone verweilt, muss ab dem 1. September eine Ge-
bühr von fünf Euro je fünf Minuten entrichten. Das Parkhaus P2, das First-Class-Parken im P3 und das Sheraton Hotel sind durch die Zonen hinter den Schranken weiterhin erreichbar.
Zur Zahlung der Gebühren sind sieben neue Zahlautomaten in den betroffenen Bereichen aufgestellt worden. Außerdem können die herkömmlichen Parkscheinautomaten benutzt werden. Wer eine EC- oder Kreditkarte besitzt, die eine Funktion zum berührungslosen Bezahlen hat (NFC genannt), kann auch direkt an den Ausfahrtschranken bezahlen.