Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Luegallee feiert das Ende der Ferien
Das Luegalleefest in Oberkassel war die entspannte Alternative zum rappelvollen Gourmet-Festival aufder Kö. Zum Start um 13 Uhr wurden die linksrheinischen Gastronomen und Einzelhändler mit herrlichem spätsommerlichem Sonnenschein belohnt. Weil es in der Stadt keinen Mangel an interessanten Großveranstaltungen am Sonntag gab, war es zu Beginn noch nicht so gedrängt.
Diesmal keine Brötchen oder Brot im herkömmlichen Sinne hatte Bäckermeister Thomas Puppe im Angebot. Er war mit seinem mobilen Holzofen auf Rädern auf den Barbarossaplatz direkt hinter dem Brunnen gekommen und machte frische Flammkuchen. „Der Ofen kommt nur ganz selten zum Einsatz“, sagte Puppe, sichtlich schwitzend an der offenen Ofentür. Ihm zufolge bevorzugen die Kunden den Klassiker nach Elsässer Art mit Zwiebeln und Speck, und weniger die mediterranen Alternativen.
Die Luegallee ganz pragmatisch um ein paar Meter der Hansaallee verlängert hatte am Sonntag Sebastian Boss, der Inhaber des Elektronikunternehmens „Media@home Jokesch“. Der Anlass: Das Unternehmen feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Es gab Foodtrucks von Dontak, Natsu Foods, Fander Burger & Co., bei Röstmeister gab es leckeren Kaffee, dazu kam die Cocktail Safari und ein Stand vom neuen Düsseldorfer Getränkelieferdienst Flaschenpost.de. Dort gab es Softgetränke, bei denen die Kunden den Preis selbst festlegen konnten. Er wurde dann für einen guten Zweck gespendet. „Für eine Hüpfburg durften wir sogar einen Streifen auf der Hansallee sperren, das hat es so auch noch nie gegeben“, sagte Sebastian Boss am Rande des Luegallee-Festes. Zu seinen Gästen zählte auch Torsten te Paß, Inhaber des Schlösser Quartier Boheme an der Ratinger Straße. Der gönnte sich mal Sushi und nicht sein sonstiges Lieblingsgericht Schnitzel. Sein Sohn Conner (5) waren kalter Reis mit rohem Fisch auf Algen (Sushi) dann doch suspekt, weswegen er eine Waffel am Stiel vorzog.
Am Stand von Giuseppe Saitta auf dem Barbarossaplatz spielte die Band „Stella“, während Saitta selbst ein Glas Weißwein mit Steigenberger-Direktor Carsten Fritz und Andreas Dümig (Wirtschaftsclub) genoss. Und Saitta schaffte es auch geschickt, mit einem Klischee Oberkassels zu spielen. Stadt Hüpfburg oder Ponyreiten, wie auf anderen Veranstaltungen als Kinderprogramm üblich, durften die kleinen Gäste ihren Golfabschlag üben. Dabei wurden sie von einer Kamera aufgenommen, und ein Golftrainer gab dann Tipps zur Verbesserung des Abschlags. Irgendwie typisch Oberkassel.
Zufrieden mit dem ersten Tag nach dem Urlaub zeigte sich auch Kürschner Guido Halfmann von der gleichnamigen Pelzmanufaktur. „Wir haben jede Menge Kundschaft an diesem ersten verkaufsoffenen Sonntag im zweiten Halbjahr“, sagte Halfmann. Zulauf verspürte auch Christine Schwöbel von der Kleiderkammer, die vor der Kirche St. Antonius Klamotten für den guten Zweck verkaufte.
Thorsten Breitkopf