Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia kann erneut auf Assar bauen

Der Ägypter holt beim 3:1-Sieg der Düsseldorf­er Tischtenni­s-Profis in Saarbrücke­n zwei Punkte.

- VON TINO HERMANNS

Es dauerte drei Spieltage, dann war die gewohnte Hierarchie im Tischtenni­s-Oberhaus wieder hergestell­t. Nach dem 3:1-Auswärtssi­eg beim 1. FC Saarbrücke­n TT eroberte der deutsche Rekordmeis­ter Borussia die Tabellensp­itze der Bundesliga. „Neben uns gibt es nur noch eine ungeschlag­ene Mannschaft, Post SV Mühlhausen. Dort sind wir am kommenden Sonntag zu Gast“, sagte Borussias Cheftraine­r Danny Heister vielsagend.

An der Saar verzichtet­en die Düsseldorf­er auf ihre Nummer eins Timo Boll (Weltrangli­ste 4) und Sharath Kamal Achanta (WR 35). Der FC musste ohne Cheng-Ting Liao (53) und den schulterlä­dierten Thomas Polansky (178) auskommen. So stand Heister mit Omar Assar (29), Kristian Karlsson (25) und Anton Källberg (103) genau jenes Team zurVerfügu­ng, das am Freitagabe­nd den ASV Grünwetter­sbach 3:1 bezwungen hatte.

Beide Mannschaft­en wollten den Sieg. Dem waren die Saarländer zunächst etwas näher, denn zum Auftakt hatte Ex-Borusse Patrick Franziska (WR 16) gegen Källberg die Oberhand behalten. „Anton macht zur Zeit eine schwere Phase durch und braucht jetzt viel Geduld“, meinte Manager Andreas Preuß, und Cheftraine­r Danny Heister er- gänzte: „Gegen Franziska spielt er ohnehin nicht gern. Dann ist es in so einer Phase besonders schwer.“

Schwer tat sich auch Assar gegen Tobias Rasmussen (217), doch Düsseldorf­s Ägypter hatte letztlich alles im Griff. Mit viel Respekt ging Karlsson an den Tisch, denn gegen Darko Jorgic (58) hatte er zuletzt auf internatio­nalem Parkett verloren. Doch der Schwede seigte sich in Spiellaune. Zwar machte sich der 27-Jährige das Leben immer wieder schwer, weil er mehrfach vermeintli­ch souveräne Führungen durch leichte Fehler verspielte. Doch am Ende stand sein 3:2-Erfolg auf der Anzeigetaf­el.

Und dann kam die Stunde des Omar Assar. Nach seinen nervösen ersten Spielen für den deutschen Meister hat sich 27-Jährige zu einem Ausbund vonWillens- und Nervenstär­ke entwickelt. Selbst ein 0:2-Rückstand gegen die Nummer sechs der Weltrangli­ste ließ ihn nicht mutlos werden. Assar kämpfte und spielte Franziska nieder. „Wir haben gemeinsam sehr hart gearbeitet, auch im mentalen Bereich. Toll, wenn sich dieses Engagement nun auszahlt“, freute sich Heister.

Ergebnisse: Franziska – Källberg 3:1 (11:7, 11:5, 11:13, 11:6); Rasmussen - Assar 1:3 (9:11, 12:14, 11:9, 4:11); Jorgic - Karlsson 2:3 (7:11, 12:10, 9:11, 11:9, 7:11); Franziska – Assar 2:3 (11:8, 11:8, 9:11, 3:11, 9:11).

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