Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Skillon spielt – und wieder Protest gegen die Panther
Das Hickhack um den Football-Spielmacher hält auch nach dem eminent wichtigen 35:14-Sieg gegen Elmshorn an.
Als der letzte Panther durch den Spielertunnel lief, glaubten es endlich alle auf der fast ausverkauften Tribüne des Benrather Stadions. Moses Skillon, um dessen Spielberechtigung es so viel Ärger gegeben hatte, durfte beim Footballspiel gegen die Elmshorn Fighting Pirates doch mitmischen.Vereinschef Markus Becker lieferte die Erklärung dazu: „Der Verband hat Moses für fünf Spiele gesperrt, aber für das Datum seines ersten Einsatz danach nicht alle Begegnungen von uns berücksichtigt. Das haben wir moniert und Recht bekommen.“
Durch den 35:14 (14:7, 7:0, 7:0, 7:7)-Sieg der Düsseldorfer brauchen sie in der letzten Saisonpartie gegen die Berlin Adler nur noch einen Punkt, um den Einzug in die Aufstiegsrelegation endgültig sicher zu haben. Wenn nicht wieder Probleme von Verbandsseite drohen – die Elmshorner haben Protest gegen die Wertung des Spiels vom Samstag eingelegt, weil der Verband ihnen nicht die Spielberechtigung von Skillon mitgeteilt habe. Sie hätten sich folglich nicht entsprechend vorbereiten können.
Vielleicht hatte das ganze Hickhack um den amerikanischen Spielmacher bei den restlichen Akteuren der Panther seine Spuren hinterlassen, denn nach drei Minuten Spielzeit lagen die Gäste mit 7:0 vorne, und nichts deutete auf das spätere Ergebnis hin. Ein gleich beim ersten Ballbesitz fallengelassener Ball (Fumble) und drei Pässe von Skillon, die wenig später von seinen Mitspielern nicht erreicht wurden, hatten die Elmshorner durch ihren Spielmacher Justin Alo zur nicht erwarteten Führung genutzt.
In Richard Grooten sorgte ein Abwehrspieler der Hausherren aber schnell für die Wende. Er fing einen Pass ab (Interception) und leitete so den großen Auftritt Skillons ein. In der Folge bewies dieser bei den Angriffen seines Teams ein enormes Geschick im Umgang mit dem eiförmigen Ball. Becker fasste es so zusammen: „Moses hat das gewisse Händchen, das einen überdurchschnittlichen Quarterback auszeichnet.“In Kyle Graves hatte der Amerikaner einen fangsicheren Partner. Der aus Kanada an den Rhein gewechselte Graves erwies sich zudem als laufstark und machte nach seinen Ballfängen immer wieder viele Meter gut.
Das alles hätte womöglich nicht zu einem so klaren Erfolg gereicht, wenn es der Defensive nicht gelungen wäre, Pirates-Runningback Kairi Dickson weitgehend in den Griff zu bekommen. Bleibt abzuwarten, ob es nicht neuen Ärger um Skillon gibt.
Punkte: Graves 12, Madkins 6, Haver-Droeze 6, Wesseling 6, Schuhmacher 5.