Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

1:3 - lange Heimserie des TSV ist gerissen

In der Fußball-Oberliga hat der TSV Meerbusch nach über einem Jahr wieder ein Heimspiel verloren. Gegen den 1. FC Bocholt unterlagen die Blau-Gelben trotz der zwischenze­itlichen 1:0-Führung durch Said Harouz am Ende mit 1:3.

- VON CHRISTOPH BAUMEISTER

Nach mehr als einem Jahr hat es den TSV Meerbusch auf eigenem Platz wieder erwischt. Der Oberliga-Aufsteiger gab gegen den 1. FC Bocholt eine zwischenze­itliche 1:0-Führung aus der Hand und musste sich am Ende clever agierenden Gästen mit 1:3 geschlagen geben.

Für den TSV war es die erste Heimschlap­pe seit dem 20. Mai 2017 (1:2 gegen TuRU Düsseldorf) - sowohl in der gesamten Landesliga-Saison als auch in den ersten beiden Heimspiele­n der laufenden Spielzeit war der TSV vor eigenem Publikum ungeschlag­en geblieben.„Es ist schade, dass unsere Serie gerissen ist. Aber uns wird diese Niederlage nicht umwerfen“, sagte Team-Manager Horst Riege.

Die Gastgeber begannen mit viel Schwung und nutzten in der fünften Minute ihren ersten stark vorgetrage­nen Angriff zur frühen Führung. Nach einem feinen Steilpass von Lukas van den Bergh ließ Said Harouz dem gegnerisch­en Keeper mit einem perfekt angeschnit­tenen Ball keine Abwehrchan­ce.

In der Folge ließ sich die Mannschaft von Trainer Toni Molina jedoch zu weit in die eigene Hälfte zurückfall­en und überließ den Gästen das Kommando. Das rächte sich. Nach einer Ecke bugsierte Tim Winking nach einer guten halben Stunde die Kugel per Schienenbe­in über die Linie. Nur drei Minuten später nutzte Daud Gergery eine Unachtsamk­eit in der Meerbusche­r Abwehr, um den Spieß komplett zu drehen.

Nach dem Wechsel war die Molna-Elf um den Ausgleich bemüht. Harouz vergab die beste Gelegenhei­t. Mit zunehmende­r Spieldauer wurde die Partie - auch bedingt durch das lautstarke Eingreifen von Gäste-Coach Manuel Jara - immer hektischer und zerfahrene­r. Der TSV verlor mehr und mehr die spieleri- sche Linie. Als Justin Bock in der 64. Minute einen Konter zum 3:1 aus Sicht der Gäste nutzte, war die Partie vorzeitig entschiede­n. Zwar warf der TSV in der Schlusspha­se noch einmal alles nach vorne - dem eingewechs­elten Jamie van de Loo wurde ein möglicher Elfmeter verwehrt - insgesamt fand er die gegen defensiv kompakt stehenden Gäste aber kaum noch Lücken. „Die Bocholter haben sehr gut verteidigt, das müs- sen wir anerkennen“, bilanziert­e Riege. Dennoch sei der Saisonstar­t mit neun Punkten aus fünf Spielen nach wie vor mehr als in Ordnung. „Es war klar, dass es auch Rückschläg­e geben wird“, so Riege. Schonnebec­k und Bocholt seien Teams, die um den Aufstieg mitspielen wollen, deshalb seien Niederlage­n gegen diese zwei Konkurrent­en kein Beinbruch. Bereits am Mittwochab­end (19.30 Uhr) ist der TSV schon wieder gefordert, dann ist er in der zweiten Runde des Niederrhei­npokals bei Ligakonkur­rent 1. FC Monheim zu Gast.

TSV: Lahn - Hoff, Rott, Dohmen (53. Balci), van den Bergh - Reinert (67. Anyomi), Dowidat - Fleßers, Terada (73. van de Loo), Purisevic - Harouz

Tore: 1:0 Harouz (5.), 1:1 Winking (32.), 1:2 Gergery (35.), 1:3 Bock (64.)

Rote Karte: Purisevic (86.)

 ?? FOTO: FALK JANNING ?? TSV-Kapitän Semir Purisevic wurde nach einem zu harten Einsteigen in der 86. Minute mit der Roten Karte vom Platzgeste­llt. „So schlimm war das Foulspiel nicht.Gelb-Rot hätte es in dieser Situation auch getan“, meinte Team-Manager Horst Riege.
FOTO: FALK JANNING TSV-Kapitän Semir Purisevic wurde nach einem zu harten Einsteigen in der 86. Minute mit der Roten Karte vom Platzgeste­llt. „So schlimm war das Foulspiel nicht.Gelb-Rot hätte es in dieser Situation auch getan“, meinte Team-Manager Horst Riege.

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