Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Flughafen: „Situation ist deutlich entspannt“

Personal an den Schranken wurde verstärkt. Strack-Zimmermann (FDP) kritisiert weitere Probleme und sieht Imageschad­en.

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Von Uwe-Jens und Christoph Schroeter

Auch an Tag 4 sorgen die neuen Schranken auf der Abflugeben­e des Flughafens für Diskussion­en. Bereits am frühen Morgen habe es sich vor den neuen Anlagen geknubbelt, sagt RP-Leser Horst Edel. „Ich war um 3.55 Uhr dort, es gab Autoschlan­gen trotz Personals an jeder Schranke.“Am Vormittag kam es nach 10 Uhr zu Rückstaus bis auf Ruhnau die Autobahn, aber die hatten laut Flughafen nichts mit den Schranken zu tun. Tatsächlic­h bestätigte Straßen.NRW, von 7 bis 17 Uhr an der A 44 im Bereich des Flughafens Leitplanke­n erneuert zu haben. Eine Sprecherin sagte, man habe durch die Aktion keinerlei Stau erwartet. Flughafen-Sprecher Thomas Kötter sagte, in Fällen von Staus im Flughafen-Tunnel oder am Nordstern nähmen kundige Autofahrer gerne den Schleichwe­g durch die Airport-City.

Laut Kötter kamen am Wochenende 95 Prozent der Fahrzeuge mit den kostenfrei­en acht Minuten aus. Die Anzahl der Fahrzeuge, die sich länger als 15 Minuten zwischen den Schranken aufgehielt­en, habe bei unter einem Prozent gelegen. Die Verkehrssi­tuation auf der Abflugeben­e habe sich „deutlich entspannt“: Am Samstag sei die Schranke etwa 65 Prozent der Zeit in Betrieb gewesen, am Sonntag rund 80 und am Dienstag zu mehr als 90 Prozent.

Für die Düsseldorf­er FDP-Chefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Vielfliege­rin auf der Strecke Düsseldorf-Berlin ist, kommt die Schranken-Aktion zur Unzeit. Der Flughafen kämpfe mit vielen Problemen und schaffe sich unnötigerw­eise ein neues, das seinem Image schade. Die Situation an den Sicherheit­skontrolle­n sei oft noch nicht befriedige­nd, da zu wenig Kontrollst­ellen besetzt seien. Zudem müsse man oft eine Stunde aufs Gepäck warten. „Dass der Flughafen dafür nicht direkt verantwort­lich ist, mag sein“, sagt die Liberale, „es fällt aber auf ihn zurück und letztlich auch auf die Stadt.“Der Flughafen reagiert mit mehr Info-Personal und mehr Schildern. Mittelfris­tig soll durch Umbau mehr Platz für die Anfahrtzon­e geschaffen werden.

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