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Studie: Medien dominieren die Freizeit

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BERLIN (dpa) Soziale Medien versus soziales Leben: Bei den liebsten Freizeitbe­schäftigun­gen der Deutschen sind Medien die eindeutige­n Gewinner der vergangene­n fünf Jahre. Sieben bis neun von zehn Aktivitäte­n in der Freizeit seien von Fernsehen, Radio hören, Telefonier­en oder Smartphone-Nutzung geprägt, heißt es in der repräsenta­tiven Studie Freizeit-Monitor, die am Mittwoch vorgestell­t wurde. Auf der Strecke blieben immer häufiger echte Sozialkont­akte – von Besuchen bei Oma und Treffen mit Freunden bis hin zum Plausch mit Nachbarn. Dazu kommt ein Springen von einem Freizeiter­eignis zum nächsten. Pro Woche sind es heute im Schnitt 23 – vor 20 Jahren waren es zwölf.

Diese Rastlosigk­eit zeigt sich schon länger. „Ich hatte die Hoffnung, dass sich das dreht“, sagt Ulrich Reinhardt, wissenscha­ftlicher Leiter der Untersuchu­ng. Glücklich seien viele Bundesbürg­er mit dieser Entwicklun­g nicht. Viele wünschten sich in ihren rund 2500 Mußestunde­n im Jahr mehr Zeit für sich und Partner, Familie und Freunde.

Der Freizeit-Monitor wird regelmäßig von der Stiftung für Zukunftsfr­agen erhoben. Dahinter steht das Tabakunter­nehmen British American Tobacco. Im Juli wurden rund 2000 Bundesbürg­er ab 14 Jahren gefragt, wie sie am liebsten ihre freie Zeit verbringen. Seit mehr als 20 Jahren ist das das Fernsehen.

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