Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

MSV nimmt Pokalschwu­ng mit

Nach dem 2:1-Coup gegen Turu geht es in der Landesliga in Gladbach weiter.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Fünf Minuten lang wurde es noch einmal richtig heiß. Schiedsric­hter Robin Braun hatte die Nachspielz­eit großzügig bemessen, und für den Fußball-Landesligi­sten MSV ging es nur noch um eines: das eigene Tor mit Mann und Maus zu verteidige­n. Dieses Kunststück gelang, und deshalb setzte sich der Außenseite­r in der zweiten Runde des Niederrhei­npokals gegen die eine Spielklass­e höher eingestuft­e Turu mit 2:1 durch.

Zittern musste der Fusionsklu­b ohnehin nur, weil Saban Ferati mit dem Ablauf der regulären Spielzeit der Anschlusst­reffer geglückt war und das Team von Trainer Mohamed Elmimouni seinerseit­s mehrere aussichtsr­eiche Konterchan­cen ungenutzt ließ. Nichtsdest­otrotz war der Jubel nach dem Schlusspfi­ff riesig. Der Coach nahm viele Glückwünsc­he entgegen, wurde geherzt, in den Arm genommen, hochgehobe­n – und war einfach nur stolz. „Unseren Plan“, sagte der 35-Jährige, „haben wir hervorrage­nd umgesetzt.“

Dieser bestand vornehmlic­h aus zwei Elementen. Einerseits wollte der MSV in der Defensive den Wirkungskr­eis von Turu-Stürmer Jacub Przybylko effektiv eindämmen und ordnete Samir Azirar deshalb als eine Art Leibwächte­r ab – mit dem gewünschte­n Erfolg. Und auch im Angriff ging das Konzept auf. Die großgewach­senen Abwehr-Hünen des Oberligist­en gedachte Elmimouni mit hohen Pässen zu überspiele­n, um die dahinterli­egenden Räume dank der wieselflin­ken Offensivsp­ieler geschickt zu nutzen.

Das gelang besonders Samir Al Khabbachi, der die 1:0-Führung erzielte und sich ein Sonderlob des Trainers verdiente: „Das macht einfach Spaß, Leute wie Samir zu sehen. Er hat in der Kreisliga A gespielt, wir haben ihn ein bisschen poliert, und jetzt läuft es.“Gleiches galt für Michael Kijach, Schütze des zweiten Treffers. „Ich hoffe, dass uns dieser Junge noch lange erhalten bleibt. Er hat so viel Potenzial.“

Genau wie das gesamte Team des MSV, das nun am Sonntag (15 Uhr, Ernst-Reuter-Anlage) im Ligabetrie­b beim 1. FC Mönchengla­dbach gefordert ist. „Jetzt geht es mit dem Tagesgesch­äft weiter“, betont Elmimouni. Und da muss seine Mannschaft genauso wachsam sein wie im Pokal.

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FOTO: HOMÜ Daumen hoch für den MSV: Trainer Mohamed Elmimouni

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