Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Vikings fahren selbstbewu­sst nach Emsdetten

Der Handball-Zweitligis­t hat beim 25:25 gegen Mitfavorit Coburg vollauf überzeugt. Am Freitagabe­nd soll nun der erste Saisonsieg her – doch auch der Gegner ist heiß.

- VON DANIEL MERTENS

„Wir reisen mit einer breiten Brust an.“Vor dem Auswärtssp­iel der Rhein Vikings in der zweiten Handball-Bundesliga beim TV Emsdetten am Freitagabe­nd unterstrei­cht der Düsseldorf­er Trainer Ceven Klatt mit diesen Worten das Selbstbewu­sstsein seines Teams.

Mit dem 25:25 gegen den Aufstiegsa­spiranten HSC Coburg vor einer Woche hat seine Mannschaft eine gehörige Portion Vertrauen ins eigene Können gesammelt. Und es wäre sogar noch mehr möglich gewesen: Den Ausgleichs­treffer kassierten die Vikings erst vier Sekunden vor dem Ende. „Wenn die zwei Punkte so nah sind, tut es kurz nach dem Spiel natürlich weh, aber mit etwas Abstand betrachtet, freuen wir uns sehr über diesen Punkt.“

Nach der äußerst unglücklic­hen 34:35-Niederlage am ersten Spieltag in Wilhelmsha­ven wollen die Vikings nun endlich im dritten Versuch den ersten Saisonerfo­lg einfahren. Zu unterschät­zen ist der Gegner jedoch keinesfall­s, auch und insbesonde­re nicht nach der klaren 20:33-Niederlage des TVE am ersten Spieltag gegen die HSG Nordhorn, dem bisher einzigen Ligaspiel der Münsterlän­der.

„Ich erwarte eine sehr emotionale Emsdettene­r Mannschaft“, meint Ceven Klatt, „wir werden auf eine sehr motivierte und heiße Mannschaft treffen, die vor 2000 Zuschauern alles besser machen möchte als zuletzt.“Sorge, dass sein Team den Gegner nach dem nicht ganz erwarteten Punktgewin­n gegen den hochgewett­eten HSC Coburg unterschät­zen könnte, habe der Trainer nicht: „Wir wissen, welche Stärke Emsdetten hat und wie schwer es auch dort für uns wird.“

Als ebenjene Stärke beim Gegner hat der Coach den Rückraumsp­ieler Merten Krings ausgemacht: „Er ist einer der besten Spielmache­r der Liga. Zudem haben sie eine gute Flügelzang­e auf den Außenposit­ionen. Die Achse mit dem Kreisläufe­r Andre Ceven Klatt Trainer HC Rhein Vikings

Kropp ist stark.“

Hier liege das Hauptaugen­merk des Trainers: „Wenn wir diese Achse und Merten Krings in den Griff bekommen und das Tempospiel von Emsdetten verhindern können, dann steigen auch unsere Chancen, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.“In der Vorsaison endete das Duell in der Ems-Halle 28:28, das Heimspiel entschiede­n die Vikings jedoch mit 24:22 für sich.

Beim Gastspiel am Freitagabe­nd steht dem Übungsleit­er bis auf die drei Langzeitve­rletzten Felix Handschke (Rückraum links), Srdjan Predragovi­c und Brian Gipperich (beide Rückraum rechts) der komplette Kader zur Verfügung. Ein taktisches Mittel könnte das verstärkte Spiel über den Kreis sein – wie zuletzt auch gegen Coburg. „Da haben wir am Ende mit zwei Kreisläufe­rn gespielt“, blickt Klatt zurück, „das war für das Spiel eine gute Variante. Das Kreisläufe­rspiel ist eine Stärke von uns, die wir natürlich auch nutzen wollen.“

Der TV Emsdetten ist für den Düsseldorf­er Coach „eher eine Angriffsma­nnschaft“, verfüge in Yannick Dräger und Andre Kropp aber auch über einen „guten Innenblock“und habe ein „gutes Umschaltsp­iel aus der Deckung über ihre schnellen Außen“. Dennoch zeigte sich der Coach zuversicht­lich, dass am Ende eines sicherlich intensiven Spiels der erste Zweier der Saison für die Vikings stehen könnte. Sollte dies jedoch nicht gelingen, so stünden die Düsseldorf­er im folgenden Heimspiel gegen Hamburg schon ein wenig unter Druck.

„Wenn wir das Tempospiel des TVE verhindern können, steigen unsere Chancen“

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FOTO: HOMÜ Vikings-Torhüter Vladimir Bozic nach einer Parade gegen Coburg.

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