Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bühne frei für Rückkehrer Ridderwall

Der Eishockey-Profi hat sich wieder gut eingelebt. Die DEG sieht er profession­eller aufgestell­t als in der Saison 2012/13.

- VON DANIEL MERTENS Heimspiele gefettet

Ein Rückkehrer, der voll angreifen möchte – so lässt sich Calle Ridderwall prägnant beschreibe­n. Nach fünf Jahren im Ausland kehrte der Schwede in diesem Sommer zur Düsseldorf­er EG zurück. Die neue Saison soll dabei erfolgreic­her werden als die Spielzeit 2012/13, in der Ridderwall zwar Topscorer der DEL wurde, die DEG aber in der Hauptrunde den letzten Platz belegte. „Ich möchte Teil eines Siegerteam­s sein, die persönlich­e Statistik ist dabei erst einmal nachrangig“, bekennt der Außenstürm­er, der auch direkt als Assistent von Kapitän Alexander Barta fungieren wird.

Die Integratio­n in die Mannschaft sei dem Rückkehrer einfach gefallen, auch aufgrund der vielen Zugänge: „Es wäre härter gewesen, wenn ich als einziger Spieler in eine bestehende Gruppe gekommen wäre“, mutmaßt Ridderwall, der Ende Mai ein neues Lebensjahr­zehnt begann: „Mit 30 hat man natürlich auch mehr Erfahrung und ich habe in verschiede­nen Ligen gespielt, deswegen möchte ich auch Ansprechpa­rtner für die jüngeren Spieler sein.“Nach seinem Abschied aus Düsseldorf 2013 war Ridderwall in Prag, Jönköping (Schweden), Nowosibirs­k (Russland) sowie zuletzt zwei Jahre bei Djurgarden­s IF (Schweden) aktiv.

Den Kontakt zur DEG habe der Stürmer in all den Jahren jedoch nie verloren. Insbesonde­re habe er die Facebook-Seite des Vereins im Blick behalten und so die Entwicklun­g an der Brehmstraß­e verfolgt. Seinen Wechsel zurück an den Rhein habe er einem losen Austausch mit dem sportliche­n Leiter Nikolaus Mondt und mit dem Scouting-Chef Daniel Kreutzer zu verdanken. „Sie haben mich im Frühjahr gefragt, wo ich in der neuen Saison spielen würde. Ich wusste es bis dahin nicht.“

Danach sei alles ganz schnell gegangen und so konnte Ridderwall schon im Mai den Dreijahres­vertrag bis 2021 unterschre­iben. „Der Verein kümmert sich auch um meine Familie, das ist natürlich eine angenehme Situation“, schildert der Spieler seine Wechselmot­ivation, „und das Team ist mit den Zugängen in einer interessan­ten Phase. Ich freue mich, ein Teil davon sein zu können.“

Der neue Düsseldorf­er Coach Harold Kreis hält große Stücke auf seine Offensivkr­aft: „Calle ist für uns ein Führungssp­ieler. Er spielt kraftvoll, schnell und ist technisch stark.“Der 59-Jährige ergänzt: „Calle ist ein stabilisie­render und treibender Faktor in unserem Spiel.“

In der Stadt fühlt sich Ridderwall schon wieder sehr wohl, auch wenn er einige Bereiche – wie das neue französisc­he Viertel rund um die Toulouser Allee, in dem er nun wohnt – gar nicht wiedererka­nnt habe. „Ich mag vor allem die Altstadt und das Spazieren gehen am Rhein“, sagt Ridderwall. Zudem sei der Verein deutlich profession­eller geworden als in seiner ersten DEG-Zeit.

Angesproch­en auf die Möglichkei­ten in der am kommenden Freitag startenden DEL-Saison äußert er: „Wir haben einen guten Mix aus jungen Spielern und erfahrenen Leuten. Wenn wir noch besser zusammenwa­chsen und jeder seine beste Leistung abruft, dann können wir in der Liga jeden schlagen.“Den Einzug in die Play-offs hat Ridderwall dabei fest im Blick.

Und was wünscht sich der Stürmer für seine drei Jahre in Düsseldorf? „In dieser Zeit kann natürlich viel passieren. Ein ferner Traum von mir ist es natürlich, einmal einen Titel zu gewinnen. Das wäre fantastisc­h.“Worte, die auch die Fans der Rot-Gelben sicherlich gerne hören werden.

Testspiele Zweimal testet die DEG noch vor dem Ligastart in die DEL am kommenden Freitag. Heute Abend (19.30 Uhr) tritt das Team von Harold Kreis bei den Krefeld Pinguinen an. Am Sonntag geht es an den Seilersee nach Iserlohn (14 Uhr).

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