Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Ein Streifzug durch die Vergangenheit
Den „Tag des offenen Denkmals“gibt es bereits seit 25 Jahren. Am Sonntag können Besucher wieder die historischen Bauten besichtigen.
In Düsseldorf nutzen jedes Jahr rund 10.000 Besucher die Gelegenheit, historische und architektonische Schätze der Stadt zu erkunden, die sonst nicht oder nur selten öffentlich zugänglich sind. Mehr als 40 historische Orte laden zu einem Streifzug durch die Vergangenheit ein – und zwar eintrittsfrei. Hier ein paar Tipps aus dem großen Programm:
Maxhaus Die Auftaktveranstaltung ist im Maxhaus an der Schulstraße geplant: Oberbürgermeister Thomas Geisel wird den Tag um 11 Uhr eröffnen. An wenigen Orten in der Stadt lässt sich so gut entdecken, was uns verbindet, wie im Maxhaus. Mitte des 17. Jahrhunderts siedelten sich Franziskaner auf der damaligen Zitadelle an und viele Menschen folgten. Heute sind im ehemaligen Franziskanerkloster, Spuren des früheren Lebens auf der Zitadelle zu erforschen: Überreste des ersten Klosterbaus und spannende Fundstücke. Dort läuft auch die Ausstellung zum „Gaslicht in Düsseldorf“. Mit Beginn der Dämmerung zeigt der historische Gas-Licht-Spaziergang Beispiele von Gasbeleuchtungen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
Andreaskirche Bei einer Führung um 15 Uhr sind Besucher eingeladen, eine der bedeutendsten barocken Sakralbauten im Nordwesten Deutschlands zu entdecken. Die ehemalige Hof- und Jesuitenkirche St. Andreas wurde an der Andreasstraße von 1622-29 nach dem Vorbild der Hofkirche in Neuburg an der Donau errichtet, ausgestattet und mit reichen Stuckdekorationen versehen. Bekannt ist das Baudenkmal auch wegen seines Mausoleums: es beherbergt den Sarkophag von Kurfürst Johann Wilhelm.
Kunsthalle Der 1967 von den Architekten Beckmann und Brockes erbaute Betonkubus der Kunsthalle am Grabbeplatz ist einer der prägnantesten Bauten in der Stadt, ein selten gewordenes Zeugnis brutalistischer Architektur. Internationale Strömungen und Düsseldorfer Positionen, neue Talente und große Namen finden in dem eigenwilligen Haus am Grabbeplatz ihren Platz. Um 15 Uhr steht bei einer Führung die Baugeschichte im Mittelpunkt.
St. Margareta Die Katholische Kirchengemeinde St. Margareta, Gerricusplatz, und die Bürgerstiftung Gerricus beteiligen sich mit zwei Kirchen- und Schatzkammerführungen um 14.40 Uhr und um 16 Uhr durch die Basilika.
Ringofen Sassen Der Ringofen der Ziegelei Sassen, an der Bergischen Landstraße, ist der letzte von über 40 Ringöfen im Stadtgebiet und wurde durch den Förderkreis Industriepfad vor dem Verfall gerettet. Er ist Ankerpunkt des Industriepfads Düsseldorf-Gerresheim. Neben einer Ausstellung zur Ziegelindustrie gibt es um 12, 14 und 16 Uhr eine Führung zur Lösswand und zu den Spuren der Ziegelei Jorissen. Kinder können derweil Ziegel backen.
Kloster der Barmherzigen Brüder 1892 wurde von Baumeister Wilhelm Sültenfuß das Backsteingebäude an der Talstraße 104 im neugotischen Stil errichtet und diente den Mönchen über viele Jahre als
Wohn- und Wirkungsstätte. In den 1960er Jahren wurde es anders genutzt und die angrenzende Hauskapelle abgerissen. Mit ihr verschwand auch der verwunschene Klostergarten. Die Umnutzung in ein Wohngebäude mit sieben Einheiten wurde 2018 fertiggestellt. Die Führungen sind von 12 bis 16 Uhr alle 15 Minuten. Wer sich die Wartezeit ersparen will, kann sich unter info@anderswohneninderstadt.de anmelden.