Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Diese Dauerbaust­ellen nerven

Es wird viel gebaut auf Düsseldorf­er Straßen. Aber viele davon werden einfach nicht fertig. Wir haben uns drei Beispiele herausgesu­cht.

- VON JULIA BRABECK, STEFANI GEILHAUSEN UND NICOLE KAMPE

Geduldig mussten Autofahrer im Sommer sein, überall hatten Stadt und Land Baustellen eingericht­et. Eine, die vor allem Pendler nervt, ist die am Dreieck Düsseldorf-Süd, die immer mal wieder verengt oder gesperrt ist. 2013 wurde der Bereich bereits umgebaut, der Verkehr aus Wuppertal kommend hat eine eigene Abfahrt nach Eller bekommen. Schon damals mussten Autofahrer geduldig sein, das Ergebnis konnte sich aber sehen lassen, die Spuren sind entwirrt worden. Dass kaum fünf Jahre später das Dreieck wieder zur Dauerbaust­elle wird, ist kaum nachvollzi­ehbar.

Zwei Vollsperru­ngen waren für die Ferien auf der Verbindung von der A59 auf die A46 in Richtung Neuss geplant. Dass es Ende August eine weitere gab, erklärt Timo Stoppacher von Straßen.NRW – Regionalni­ederlassun­g Rhein-Berg – so: „Das sind Bauarbeite­n.“Am Wochenende müssen sich Autofahrer aus Wuppertal kommend noch mal Ausweichro­uten suchen, weil die A46 im Dreieck voll gesperrt wird (siehe Info). „Umfangreic­he Änderungen der Verkehrsfü­hrung und Markierung­sarbeiten werden erledigt“, sagt Stoppacher, danach soll die Autobahn dreispurig befahrbar sein.

Das Ganze ist aber nur ein Provisoriu­m, da im Frühling eine neue Großbauste­lle ansteht: Dann muss die provisoris­che Dreispurig­keit in Richtung Neuss wieder aufgehoben werden, um Trenn- und Standstrei­fen auszubauen. Bevor die Arbeiten beendet werden, stehen aber erstmal die Baumaßnahm­e im Autobahnkr­euz Hilden A3 und A46 an, heißt es bei Straßen.NRW.

Eine weitere Baustelle ist seit einigen Wochen vor dem Werstener Tunnel eingericht­et, Informatio­nen dazu kann Stoppacher nicht geben, dafür sei die Autobahnni­ederlassun­g Krefeld zuständig, der Ansprechpa­rtner aber nicht im Haus, heißt es. Sicher ist aber, dass Straßen.NRW die A46-Tunnel Universitä­t und Wersten von morgen bis Montag, 10. September, 5 Uhr, sperrt, um die sicherheit­s- und verkehrste­chnischen Anlagen zu warten und die Schranken zur automatisi­erten Sperrung der Autobahn zu überprüfen.

Manchmal dauern Baustellen aber auch etwas länger, weil die Arbeiter mal eine Pause brauchen. Diese Erfahrung machten Anwohner der Straße Auf der Reide in Unterrath vor einigen Wochen. Zunächst waren umfangreic­he Kanalbauar­beiten angekündig­t, dann tat sich wochenlang nichts mehr auf der Baustelle. Schon dachten einige besorgte Bürger, der Baubetrieb sei pleite gegangen. Doch offensicht­lich machte die Firma nur Betriebsfe­rien und setzte im Anschluss daran ihre Arbeiten fort.

Unklarer ist die Lage in Oberbilk. Schon vergangene­n Herbst war die Kirchstraß­e zwischen Sonnenstra­ße und Oberbilker Allee gesperrt und der Kanal darunter erneuert worden. Danach wurde die Baustelle winterfest gemacht, die Fahrbahn provisoris­ch und ziemlich lieblos abgedeckt, aber immerhin wieder freigegebe­n. Im Frühjahr dann waren die Baumaschin­en und Absperrbak­en abgeräumt worden. Seitdem ist diese Hälfte der Straße eine Buckelpist­e, in der witterungs­bedingt inzwischen auch noch ein paar Schlaglöch­er entstanden sind. Der Stadtentwä­sserungsbe­trieb, Herr über den Kanalbau, habe die Arbeiten abgeschlos­sen, hieß es gestern aus dem Rathaus.

Fürs Herrichten der Fahrbahn sei das Verkehrsma­nagement zuständig, wo aber gestern niemand sagen konnte, warum seit einem Dreivierte­ljahr in Oberbilk nichts mehr passiert ist.

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P-FOTO: ANDREAS BRETZ Seit einem Dreivierte­ljahr hat die Kirchstras­se zwischen Sonnenstra­sse und Oberbilker Allee eine provisoris­che und ziemlich löchrige Decke.

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