Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Diese Dauerbaustellen nerven
Es wird viel gebaut auf Düsseldorfer Straßen. Aber viele davon werden einfach nicht fertig. Wir haben uns drei Beispiele herausgesucht.
Geduldig mussten Autofahrer im Sommer sein, überall hatten Stadt und Land Baustellen eingerichtet. Eine, die vor allem Pendler nervt, ist die am Dreieck Düsseldorf-Süd, die immer mal wieder verengt oder gesperrt ist. 2013 wurde der Bereich bereits umgebaut, der Verkehr aus Wuppertal kommend hat eine eigene Abfahrt nach Eller bekommen. Schon damals mussten Autofahrer geduldig sein, das Ergebnis konnte sich aber sehen lassen, die Spuren sind entwirrt worden. Dass kaum fünf Jahre später das Dreieck wieder zur Dauerbaustelle wird, ist kaum nachvollziehbar.
Zwei Vollsperrungen waren für die Ferien auf der Verbindung von der A59 auf die A46 in Richtung Neuss geplant. Dass es Ende August eine weitere gab, erklärt Timo Stoppacher von Straßen.NRW – Regionalniederlassung Rhein-Berg – so: „Das sind Bauarbeiten.“Am Wochenende müssen sich Autofahrer aus Wuppertal kommend noch mal Ausweichrouten suchen, weil die A46 im Dreieck voll gesperrt wird (siehe Info). „Umfangreiche Änderungen der Verkehrsführung und Markierungsarbeiten werden erledigt“, sagt Stoppacher, danach soll die Autobahn dreispurig befahrbar sein.
Das Ganze ist aber nur ein Provisorium, da im Frühling eine neue Großbaustelle ansteht: Dann muss die provisorische Dreispurigkeit in Richtung Neuss wieder aufgehoben werden, um Trenn- und Standstreifen auszubauen. Bevor die Arbeiten beendet werden, stehen aber erstmal die Baumaßnahme im Autobahnkreuz Hilden A3 und A46 an, heißt es bei Straßen.NRW.
Eine weitere Baustelle ist seit einigen Wochen vor dem Werstener Tunnel eingerichtet, Informationen dazu kann Stoppacher nicht geben, dafür sei die Autobahnniederlassung Krefeld zuständig, der Ansprechpartner aber nicht im Haus, heißt es. Sicher ist aber, dass Straßen.NRW die A46-Tunnel Universität und Wersten von morgen bis Montag, 10. September, 5 Uhr, sperrt, um die sicherheits- und verkehrstechnischen Anlagen zu warten und die Schranken zur automatisierten Sperrung der Autobahn zu überprüfen.
Manchmal dauern Baustellen aber auch etwas länger, weil die Arbeiter mal eine Pause brauchen. Diese Erfahrung machten Anwohner der Straße Auf der Reide in Unterrath vor einigen Wochen. Zunächst waren umfangreiche Kanalbauarbeiten angekündigt, dann tat sich wochenlang nichts mehr auf der Baustelle. Schon dachten einige besorgte Bürger, der Baubetrieb sei pleite gegangen. Doch offensichtlich machte die Firma nur Betriebsferien und setzte im Anschluss daran ihre Arbeiten fort.
Unklarer ist die Lage in Oberbilk. Schon vergangenen Herbst war die Kirchstraße zwischen Sonnenstraße und Oberbilker Allee gesperrt und der Kanal darunter erneuert worden. Danach wurde die Baustelle winterfest gemacht, die Fahrbahn provisorisch und ziemlich lieblos abgedeckt, aber immerhin wieder freigegeben. Im Frühjahr dann waren die Baumaschinen und Absperrbaken abgeräumt worden. Seitdem ist diese Hälfte der Straße eine Buckelpiste, in der witterungsbedingt inzwischen auch noch ein paar Schlaglöcher entstanden sind. Der Stadtentwässerungsbetrieb, Herr über den Kanalbau, habe die Arbeiten abgeschlossen, hieß es gestern aus dem Rathaus.
Fürs Herrichten der Fahrbahn sei das Verkehrsmanagement zuständig, wo aber gestern niemand sagen konnte, warum seit einem Dreivierteljahr in Oberbilk nichts mehr passiert ist.