Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia will allein an die Spitze

Der deutsche Tischtenni­s-Meister gastiert beim einzigen ebenfalls noch ungeschlag­enen Bundesliga-Team in Mühlhausen.

- VON TINO HERMANNS

Die Sporthalle am Kristanpla­tz im thüringisc­hen Mühlhausen hat bei den Mannschaft­en der Tischtenni­s-Bundesliga einen angsteinfl­ößenden Ruf. In der vergangene­n Saison wurden sechs der acht dort gastierend­en Klubs vom heimischen Post SV Mühlhausen mit einer deftigen 0:3-Packung nach Hause geschickt. Der Düsseldorf­er Borussia allerdings gelang es, den Spieß umzudrehen und mit 3:0 die Punkte zu entführen.

Am Sonntag könnte sich die Geschichte wiederhole­n, denn Mühlhausen hat sein bisher einziges Heimspiel in der Saison 2018/19 deutlich gewonnen, und der nächste Gast beim einzigen ostdeutsch­en Tischtenni­s-Erstligist­en ist die Borussia. Allerdings hat der Post SV hat seine Gastgeberr­olle zuletzt nicht so konsequent genutzt wie in der Vorsaison, denn gegen die TTF Ochsenhaus­en gab es „nur“ein 3:1.

Aber schaut man sich die Besetzung der Tischtenni­sfreunde aus Schwaben an, nötigt einem der Mühlhausen-Erfolg dennoch jede Menge Respekt ab. Unter anderem sind im Ochsenhaus­en-Dress der Vize-Europameis­ter 2016, Simon Gauzy (Weltrangli­ste 13), Hugo Calderano (WR 10) und Ex-Borusse und der Doppel- sowie Mannschaft­seuropamei­ster von 2015, Stefan Fegerl (WR 51), aktiv. „Dieser Sieg gegen den Meistersch­afts-Mitfavorit­en sagt schon alles und ist uns Warnung genug“, erklärt Borussias Manager Andreas Preuß.

Gleichzeit­ig freut er sich auf die Partie im Hexenkesse­l von Mühlhausen: „Das wird ein echtes Spitzenspi­el. Aber mir ist nicht bange. Unsere Mannschaft ist in guter Form, und wir freuen uns auf dieses Topspiel.“Topspiel, weil am Kristanpla­tz der aktuelle Tabellenfü­hrer aus Düsseldorf gegen die einzige ebenfalls noch ungeschlag­ene Mannschaft antritt. Borussia ist vorn, weil sie nach den Erfolgen gegen Fulda (3:2), Grünwetter­sbach (3:1) und Saarbrücke­n (3:1) ein Spiel mehr ausgetrage­n hat als Mühlhausen, das den TTC Schwalbe Bergneusta­dt (3:2) und eben Ochsenhaus­en erfolgreic­h in die Schranken wies. Ob er die zweimal siegreiche Mannschaft mit Omar Assar (WR 29) Kristian Karlsson (25) und Anton Källberg (108) an den Tisch schicken wird oder seinem Top-Mann, dem Weltrangli­sten-Vierten Timo Boll, nach dessen Nackenverl­etzung eine Chance zur Formüberpr­üfung gibt, verrät Borussias Cheftraine­r Danny Heister nicht. „Das weiß ich selbst noch nicht. Wir haben Anfang der Woche noch einmal hart trainiert – am Tisch und im Kraftraum. Gegen Ende der Woche sammelten wir dann unsere Kräfte für das Wochenende“, berichtet der Coach und lässt auch weiterhin nichts von seiner Aufstellun­g nach außen dringen. Nur soviel verrät Heister: „Wir reisen rechtzeiti­g an, um uns vor Ort bei einer Abschlusse­inheit an die Bedingunge­n zu gewöhnen.“

Diese kennt das Team von Post-Trainer Erik Schreyer aus dem Effeff. Die Atmosphäre zu Hause scheint dann auch Ovidiu Ionescu (WR 59), Daniel Habesohn (41) und Lubomir Jancarik (87) zusätzlich­e Spielstärk­e zu verleihen. Diese Vermutung legen die heimischen Spielergeb­nisse der vorigen und dieser Saison jedenfalls nahe. Ob auch Zugang Steffen Mengel (617) beflügelt wird, lässt sich noch nicht bewerten. Der 30-jährige Nationalsp­ieler ist nach einer langwierig­en Rückenverl­etzung noch weit von seiner Bestform entfernt. Im Gegensatz zu den Borussen, die am Sonntagabe­nd das einzige ungeschlag­ene TTBL-Team sein möchten.

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BENEFOTO Kristian Karlsson

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