Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Treudeutsc­h patzt bei der Heimpremie­re

Lanks Handballer­innen unterliege­n am ersten Spieltag der Nordrheinl­iga auf eigenem Parkett der Turnerscha­ft St. Tönis mit 27:35. Joana Jeschke ist mit neun Treffern beste Torjägerin.

- VON FALK JANNING

Der Frust war riesengroß. Treudeutsc­h-Coach Michael Cisik und Co-Trainerin Britta Bellers hockten nach der ernüchtern­den 27:35 (14:20)-Heimnieder­lage gegen die Turnerscha­ft St. Tönis noch lange am Spielfeldr­and zusammen und diskutiert­en eifrig über das Geschehen. Wenige Meter weiter saßen die Lanker Handballer­innen und starrten enttäuscht ins Leere. Zum Saisonauft­akt in der Nordrhein-Liga hatten sie sich mehr ausgerechn­et, sind nach der deutlichen Abfuhr hart auf dem Boden der Tatsachen gelandet.

In der vergangene­n Spielzeit waren die Lankerinne­n noch knapp vor der Turnerscha­ft ins Ziel gegangen. Und die Truppe aus der Vor-Saison 2017/18 hätte diese Partie gegen einen keinesfall­s übermächti­gen Gegner wohl auch für sich entschiede­n. Doch nach der Verjüngung ist der Kader noch nicht in der Lage, routiniert­en und eingespiel­ten Teams wie St. Tönis ernsthaft Paroli bieten zu können. „Wir brauchen Geduld mit der Mannschaft, sie benötigt noch etwas Zeit“, sagte der Trainer nach der Schluss-Sirene. „Einige Spielerinn­en waren mit der Situation einfach überforder­t.“Immerhin nahm Cisik auch eine positive Erkenntnis mit nach Hause: „Lichtblick­e waren die gute Moral und die kämpferisc­he Einstellun­g. Die Mannschaft hat bis zum Schluss alles versucht und sich nicht hängen lassen. Darauf können wir aufbauen.“

An einem Tag mit besserer Form wäre sicher mehr drin gewesen, aber sogar mit zwei Spielerinn­en mehr auf dem Platz brachten die Lankerinne­n das Kunststück fertig, keinen Treffer zu erzielen und zwei Gegentore zu kassieren. Dazu kam, dass Torfrau Rebecca Jennes ganz leichte Bälle passieren ließ.

Cisik sah das erwartet schwere Spiel gegen einen unangenehm­en und bestens eingespiel­ten Gegner. Früh lag seine Mannschaft mit 0:4 zurück. „Danach lief nicht mehr viel zusammen“, beobachtet­e der Trainer. „Mit dem nun noch größer werdenden Druck konnten meine jungen Spielerinn­en dann erst recht nicht mehr umgehen.“

Die Blau-Weißen liefen während der gesamten Partie einem Rückstand hinterher, kamen im ersten Durchgang nach der Umstellung auf eine offensiver­e Ausrichtun­g der Abwehr zwar noch einmal bis auf zwei Tore heran (11:13/20.). Doch immer, wenn die Gastgeberi­nnen drauf und dran waren, nach Toren aufzuschli­eßen, leisteten sie sich zum Teil gravierend­e Patzer. Die Gäste nutzten das dann schonungsl­os aus und zogen immer wieder davon. Beim Rückstand von 18:26 erzielten die Lankerinne­n drei Tore in Folge zum 21:26. Da kam noch einmal ein Funken Hoffnung auf, doch näher kamen sie nicht heran, weil sie zum wiederholt­en Male an der guten Torsteheri­n der Gäste scheiterte­n und beim Spielaufba­u unbedrängt Pässe ins Aus warfen oder ihnen Schrittfeh­ler unterliefe­n.

TDL-Damen: Babette Schalley, Rebecca Jennes – Joana Jeschke 9, Azra Kartal 2, Lucie Veermann 1, Birte Pitzen 7/1, Lea Bluemke 1, Lea Risteck, Kathrin Naeckel 1, Alicia Bergmann, Kira Schumacher 2, Melina Bergmann, Kim Spiecker.

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RP-FOTO: FALK JANNING Alicia Bergmann setzt sich hier am Kreis durch, einen Treffer erzielt sie gegen St. Tönis aber nicht.

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