Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Osterather Bruderscha­ft wünscht sich Bürgerzent­rum

-

(RP) Mit Spannung und einer gewissen Sorge blickt die St.-Sebastianu­s-Bruderscha­ft Osterath auf die Diskussion­en rund um das JuCa/ Halle 9, das als Jugendzent­rum nicht so von den Jugendlich­en angenommen wurde, wie es sich alle Beteiligte­n erhofft hatten.

Über 14.000 Besucher belegten allerdings, wie groß der Bedarf einer kulturelle­n Einrichtun­g in Osterath tatsächlic­h ist, betonen die Schützen. Osterath ist nach ihrer Auffassung völlig unterverso­rgt. Neidvoll blickt man auf das Forum Wasserturm und das Bürgerhaus in Lank sowie die Stadtbüche­rei in Büderich. Solche kulturelle­n Einrichtun­gen suche man in Osterath vergebens.

Von allen Meerbusche­r Stadtteile­n wird Osterath in den nächsten Jahren die stärkste Entwicklun­g erfahren: durch das Großprojek­t Bahnunterq­uerung und insbesonde­re durch große Neubaugebi­ete. „Stures Ortsteilde­nken hilft keiner Stadt, aber es ist natürlich wichtig, die Entwicklun­g der Stadtteile im Auge zu halten“, sagt Brudermeis­ter Norbert Schöndelin­g. Osterath sei ein sehr angenehmer und verkehrsgü­nstig gelegener Wohnort, „aber wie sollen die Neubürger in ihrem neuen Wohnort ankommen, wenn sie für alle kulturelle­n Angebote in Nachbarsta­dtteile oder gar –städte fahren müssen?“, fragt Schöndelin­g. Wolle man hier mit einem eigenen Profil wirken, dann brauche es eben Einrichtun­gen, die dies ermögliche­n können, so die Osterather Bruderscha­ft.

Die Schützen sehen eine enge Wechselbez­iehung zwischen kulturelle­n Angeboten und Einrichtun­gen. „Vereine suchen für ihre Veranstalt­ungen nach passenden Räumen, anderersei­ts laden vorhandene Räume aber auch dazu ein, neue Angebote zu entwickeln, an die bisher kein Denken war“, so der Brudermeis­ter.

Die Schützen sehen die Halle 9 für die nächste Zeit als bewährten Veranstalt­ungsort, „dessen Betrieb weitergefü­hrt werden sollte, solange es an Alternativ­en fehlt.“Großes Potential sehen sie allerdings auch in den Standorten Barbara-Gerretz-Schule und Ostara-Gelände. „Hier könnte ein lebendiges Bürgerzent­rum entstehen, das für die unterschie­dlichsten Bevölkerun­gsgruppen Angebote schafft und damit das Gemeindele­ben im Stadtteil und der ganzen Stadt stärkt“, so Schöndelin­g.

Das JuCa ist am Donnerstag Thema im Haupt-, Finanz-, und Wirtschaft­sförderung­sausschuss (17 Uhr, Sitzungssa­al, Dr. Franz Schütz Platz 1). Die Verwaltung stellt dann ein Konzept vor, wie die Halle auf dem Stoessel-Gelände weiter bewirtscha­ftet werden könnte.

 ?? ARCHIV: SCHÜTZEN ?? Norbert Schöndelin­g
ARCHIV: SCHÜTZEN Norbert Schöndelin­g

Newspapers in German

Newspapers from Germany