Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kultur für Kurzentschlossene
Poesie mit Musik in der Mitsubishi Electric Halle, Bläser in der Kirche, neue Choreografie im Tanzhaus – Tipps für Veranstaltungen dieser Woche.
In der Oper Ein Herrscher sucht ohne Rücksicht auf Verluste nach erotischer Ablenkung, ein Vater sperrt seine Tochter ein, Höflinge verüben ungestraft Verbrechen. In Verdis Oper „Rigoletto“geht es um unterschiedliche Machtgefüge. Regisseur David Hermann seziert diese Verhaltensmuster innerhalb einer maroden Gesellschaft, in welcher der Wunsch nach Freiheit und Liebe zwangsläufig zum Tod führen muss. In der Deutschen Oper am Rhein wird am Sonntag, 15 Uhr, eine Vorstellung gegeben.
In der Mitsubishi Electric Halle Sie ist Deutschlands berühmteste Poetry-Slammerin, erfolgreiche Vollzeitpoetin, dreifache Spiegelbestsellerautorin, Sängerin und die Stimme ihrer Generation: Julia Engelmann, 26 Jahre jung und derzeit mit ihrer ersten CD-Veröffentlichung „Poesiealbum“auf Tournee. Am Sonntag, 19 Uhr, legt sie einen Stopp in der Mitsubishi Electric Halle ein und präsentiert Musik sowie viele alte und neue Poesie.
Im Heine Haus Das Poesiefest im Heine Haus widmet sich Freitag, Samstag und Sonntag den Abenteuern der konkreten und experimentellen Poesie sowie ihrem geistreichen Spiel mit Semantiken und Räumlichkeit. In diesem Jahr sind unter anderem Eugen Gomringer, Franz Mon, in dessen Arbeiten sich Stimme, Schrift, Bild und Text liieren, sowie Lautpoet Michael Lentz zu Gast. Die Eröffnung ist am Freitag, 19 Uhr.
In der Kirche Bläserinnen und Bläser aus NRW sowie der Landesjugendposaunenchor eröffnen am Freitag, 20 Uhr, mit dem mächtigen Klang von 103 Posaunen das 13. Internationale Düsseldorfer Orgelfestival (IDO). In St. Franziskus Xaverius erklingen unter der Leitung von Organist Odilo Klasen zum Auftakt der fünf Festivalwochen klassische und moderne Werke unter anderem von Matthias Nagel, César Franck und Max Rieger. Im Capitol Theater George Michael begann seine musikalische Karriere Anfang der 1980er Jahre als Mitglied des Popmusik-Duos „Wham!“. „Careless Whisper“, „Wake me up before you go-go“und das alljährlich in den Radios zu hörende „Last Christmas“gehören zu den erfolgreichsten Songs der beiden. Einige Jahre später trat Michael auch als Solokünstler auf. 2016 starb er im Alter von 53 Jahren. Mit der Tribute-Show „Fastlove“kehren nun seine größten Hits am Freitag, 20 Uhr, auf die Bühne des Capitol Theaters zurück.
Im Tanzhaus „Annna³. The Worlds of Infinite Shifts“heißt die neue Arbeit der Choreografin Alexandra Waierstall. Drei Tänzerinnen durchlaufen verschiedene emotionale und existenzielle Prozesse. Den Sound zum Stück, das Donnerstag und Freitag, 20 Uhr, im Tanzhaus NRW zu sehen ist, schuf der Düsseldorfer Komponist und Pianist Volker Bertelmann alias Hauschka.
In der Jazz-Schmiede Die alte Kaiserstadt ließ Schlagzeuger und Komponist Eric Schaefer nicht mehr los. Nach drei Monaten vor Ort wagte er mit Kyoto mon Amour den musikalischen Brückenschlag. Den Klarinettisten Kazutoki Umezu hörte
Schaefer im Radio. Koto-Spielerin Naoki Kikuchi ist tief in der Tradition verwurzelt und spielt zugleich beim Ensemble Modern zeitgenössische europäische Kunstmusik. Bassist John Eckhardt, ebenfalls in der Neuen Musik zu Hause, ist seit Jahren Schaefers Vertrauter. Die improvisierte Musik dieser vier Gefährten ergibt etwas ganz Neues. Zu hören am Freitag, 20.30 Uhr, in der Jazz-Schmiede.