Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Viersener räumt vor Gericht Missbrauch eines Kindes ein

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VIERSEN/ MÖNCHENGLA­DBACH (RP) Bundesweit war nach ihm mit Fotos gefahndet worden, nun steht ein 46-Jähriger aus Viersen in Mönchengla­dbach vor Gericht. Die Staatsanwa­ltschaft wirft ihm schweren sexuellen Missbrauch von Kindern und Herstellun­g und Verbreitun­g kinderporn­ografische­r Schriften vor. Insgesamt soll Dirk K. 3800 belastende Bild- und Videodatei­en besessen haben. Die zwei Opfer, zwei Jungen (heute sieben und zwölf Jahre alt), sind die Söhne einer Bekannten.

Der Verteidige­r erklärte, sein Mandant nehme den Prozess als „Anlass aufzuräume­n“und empfinde „Reue, sowohl was die Opfer als auch was seine eigene Familie“angehe. Der 45-Jährige gestand am Dienstag vor Gericht zwar die sexuellen Übergriffe und dass er Aufnahmen davon gemacht habe. Die Aufnahmen im Darknet seien aber nachträgli­ch digital manipulier­t worden, so dass die Übergriffe schwerwieg­ender aussähen, behauptete er.

Die Kammer hielt dem Angeklagte­n vor, dass die Kinder aussagen müssten, wenn er nur einen von insgesamt sechs schweren Fällen des Missbrauch­s zugebe. Und sie deutete schon an, dass sie seiner Theorie der bearbeitet­en Bilder nicht zwangsläuf­ig folge.

Am ersten Verhandlun­gstag nannte der Mann zudem den Namen eines dritten Jungen aus Nettetal, von dem er Nacktfotos gemacht habe.

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