Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Digitalisierung ist Schwerpunkt der Rehacare
Bis Samstag zeigt die Messe alle Neuheiten in Sachen Technik, die das Leben von Behinderten erleichtern könnten.
Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, weist darauf hin, dass es dennoch oft zu lange dauert, bis technische Neuheiten von denjenigen genutzt werden können, für die sie gedacht sind. Danner: „Vor allem können Monate bis Jahre ins Land gehen, bis ein Hilfsmittel in das Verzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen wird und dann vom Arzt verschrieben werden kann.“Die Selbsthilfe-Vereinigung wünscht sich anlässlich der Rehacare, dass das Hilfsmittelverzeichnis fortlaufend aktualisiert und zeitnah auf Neuheiten reagiert wird.
Aktuelle technische Entwicklungen werden auf der Messe auch in Aktion zu sehen sein: Bei einem sogenannten Cybathlon treten Menschen mit körperlichen Behinderungen, unterstützt von technischen Assistenzsystemen, in Show-Kämpfen gegeneinander an. Dabei müssen Hindernis-Parcours mit Rollstühlen, robotischen Exoskeletten und in diesem Jahr erstmals mit Arm- und Beinprothesen bewältigt werden. Organisiert wird das Ganze von der Technischen Hochschule Zürich.
Parallel dazu gibt es das vierte Forum „Leben mit Pflege@home“in der Messehalle 3, bei dem Alterserkrankungen und der daraus resultierende Pflegebedarf für Angehörige und Pflegeprofis beleuchtet werden. Mehr über die Möglichkeiten, auch im Alter oder mit einem Handicap in den eigenen vier Wänden leben zu können, erfahren die Teilnehmer des Rehacare-Kongresses „Wir fürs Quartier“am 28. September.
Eines der recht neuen Themen auf der Rehacare ist Tourismus für Menschen mit Behinderung. In Kanada ist man den Deutschen weit voraus, wenn es um barrierefreie Infrastruktur geht. Nicht nur für Bürger Torontos, sondern auch für Touristen gibt es die Möglichkeit, sich nicht nur mit dem normalen öffentlichen Personennahverkehr durch die Stadt zu bewegen, sondern auch die 100 Prozent barrierefreie Variante WheelTrans zu nutzen. Egal, ob von Tür zu Tür oder nur auf einer Teilstrecke der Reise – TTC Wheel-Trans ist eine verlässliche Reiseoption für Menschen mit Behinderung in Toronto. Wenn die Behinderung Menschen daran hindert, den ÖPNV zu nutzen, dann können sie sich für den Service anmelden. Die Anspruchsberechtigung richtet sich nicht nach der Art der Behinderung, dem Einkommen oder dem Alter. Sie beruht auf dem Vorhandensein einer Behinderung, die die Reisefähigkeit im konventionellen Verkehr beeinträchtigt.