Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Integrationsrat: Kooperation von Kunstkreis und Flüchtlingen?
Im Pappkarton wird das künstlerische Talent von Flüchtlingen gefördert. Die Werke könnten bald einem größeren Publikum gezeigt werden.
Im Integrationsrat war am Dienstagabend auch die Kunst ein Thema. Unter den Flüchtlingen, die in Meerbusch leben, gibt es nämlich einige, die gerne und gut malen oder zeichnen. Dieses Talent wird beispielsweise im Pappkarton gefördert. Jeden zweiten Samstag im Monat arbeitet dort der Grafiker und Künstler Helmut Krüger ehrenamtlich mit jungen Menschen zusammen, stellt dafür auch die Farben und andere Materialien. „Es gibt eine ganze Reihe junger, künstlerisch begabter Flüchtlinge“, sagt Krüger.
Deren Werke wurden schon in mehreren Ausstellungen präsentiert, allerdings eher im kleinen Rahmen. Krüger lobt: „Wenn man der Bürgermeisterin oder anderen bei der Stadt so eine Idee vorschlägt, wird das oft möglich gemacht.“Es gebe aber viele gute Ideen und Kunstwerke, die es wert seien, einem größeren Publikum zu zeigen, findet Krüger.
Eine Idee, wie das gelingen könnte, äußerte in der Sitzung die Integrationsratsvorsitzende Ingrid Maas: Einige Werke der Flüchtlinge könnten Teil der großen Jahresausstellung des Kunstkreises Meerbusch in der Teloy-Mühle werden.
Erika Danes vom Kunstkreis Meerbusch könnte sich das gut vorstellen: „Ich würde mich da sehr drüber freuen, das wäre mal etwas ganz anderes und bestimmt interessant“, sagt sie. So könnte man sich annähern, Integration über den künstlerischen Weg betreiben. Allerdings müsse das Vorhaben mit allen Mitgliedern besprochen und dann darüber abgestimmt werden, sagt Erika Danes.
Jedes Jahr lädt der Kunstkreis Meerbusch, der aus zwölf Mitgliedern besteht, ohnehin drei bis vier Gastkünstler ein, die dann bei der Jahresausstellung im Frühling mitwirken dürfen.