Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
TSV fordert den Spitzenreiter heraus
Die Oberliga-Kicker empfangen am Sonntag als Tabellenzweiter den noch ungeschlagenen VfB Homberg. Durch einen Sieg würde der Geheimfavorit bis auf einen Zähler an die beste Mannschaft der Liga heranrücken.
Der achte Spieltag der Fußball-Oberliga hat es in sich: Sechs der ersten sieben Teams treten am Wochenende gegeneinander an. Höhepunkt der Runde ist das Spitzenspiel auf der Theo-Mostertz-Sportanlage an der Nierster Straße in Lank-Latum: Dort empfängt der Tabellenzweite TSV Meerbusch Tabellenführer VfB Homberg. „Wir freuen uns auf die Partie und eine große Kulisse“, sagt der sportliche Leiter Horst Riege. „Die Mannschaft hat versprochen, den Fans ein tolles Spiel zu liefern. Ich bin gespannt, wieviele Fußballfreunde uns unterstützen werden.“In der vergangenen Woche hatten die Meerbuscher kräftig die Werbetrommel gerührt und Freikarten an alle Kindergärten und Grundschulen in Lank-Latum verteilt.
Die Meerbuscher wurden von Kennern der Fußballszenen bereits vor der Saison als Geheimfavorit gehandelt. Während sie sich selbst bis heute mit allzu kühnen Prognosen zurückhalten, gilt die Truppe von Trainer Toni Molina nach dem überlegenen Gewinn der Landesmeisterschaft und den starken Zugängen als ernsthafter Aspirant auf den ersten Platz. Trainerteam und Mannschaft wollen sich darauf nicht einlassen. „Wir werden frühestens nach dem zwölften Spieltag Saisonziele korrigieren. Bislang ist der Klassenerhalt das Ziel“, sagen sie.
Im Spiel gegen Homberg müssen die Meerbuscher zudem erst einmal beweisen, dass sie in der Lage sind, sich gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte durchzusetzen. Bei der siebtplatzierten SpVg Schonnebeck (2:3) und gegen den Tabellendritten 1. FC Bocholt (1:3) hatten die Blau-Gelben ihre bislang einzigen Niederlagen kassiert. In der anstehenden Partie gegen den Spitzenreiter sehen sich die Molina-Schützlinge in der Außensei- terrolle. „Wir werden alles tun, um erfolgreich zu sein. Aber dafür brauchen wir einen echten Sahnetag“, sagt Riege. „Denn Homberg hat keinen Schwachpunkt im Team, ist extrem ausgeglichen besetzt.“
Riege kennt den Gegner in- und auswendig. Einige Akteure des VfB gehörten früher zu seinen Schützlingen. So kickte VfB-Angreifer Danny Rankl zu einer Zeit in Sonsbeck, als Riege dort coachte. Und später lotste der 65-Jährige ihn zum KFC Uerdingen, als er dort sportlicher Leiter war.
Entspannt hat sich bei den Meerbuschern die personelle Lage. Bis auf die Langzeitverletzten Marcel Kalski und Fabio Fahrinan sind alle Mann wieder an Bord. Kapitän Semir Purisevic hat seine Rot-Sperre abgesessen, Innenverteidiger Janik Roeber, Außenangreifer Benjamin Dohmen sowie Stürmer Manuel Schulz befinden sich wieder im Training. Sie dürften noch keine Option für einen Platz in der ersten Elf sein, möglicherweise nehmen sie aber schon wieder auf der Bank Platz.