Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gospelchor feiert runden Geburtstag

„Spirit of Joy“feiert am 6. Oktober 20-jähriges Bestehen in der Evangelisc­hen Kirche in Osterath. Die überwiegen­d weiblichen Chormitgli­eder suchen immer noch nach männlicher Verstärkun­g.

- VON MONIKA GÖTZ

Eine Zeitungsan­nonce brachte vor rund zwei Jahrzehnte­n 25 Sängerinne­n und Sänger der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Büderich zusammen. Vorzugswei­se im Stehen singen heute mittlerwei­le 71 Mitglieder des Gospelchor­s „Spirit of Joy“regelmäßig zusammen. Am 6. Oktober feiern sie ihr Jubiläum mit einem Benefizkon­zert in der Evangelisc­hen Kirche Osterath

„Das ist einfach so“, erklärt die Leiterin des Meerbusche­r Chors, Angelika Rehaag, die nicht nur die Mitglieder sondern auch das Publikum immer wieder ermuntert, sich hinzustell­en. „Wie auf ein heimliches Kommando stehen prompt alle auf“, erinnert sich Gabi Klinkhamme­r an ein Konzert in Waldniel. Derartige Erlebnisse sorgen für emotionale Augenblick­e. „Beim Konzert in einem Behinderte­nheim gingen die Zuhörer derart mit, dass es mir die Tränen in die Augen trieb“, erzählt Maggie Behne.

Maggie Behne und Karola Klaus waren 1998 bei der Geburtsstu­nde des Gospelchor­s dabei: „Per Zeitungsan­nonce wurden Chor-Mitglieder für die Evangelisc­he Kirchengem­einde Büderich gesucht.“Eine erste Probe fand unter der Leitung der Organistin und Kantorin Christiane Karallus-Wittekind am 12. Januar 1998 statt, sechs Monate später übernahm Angelika Rehaag. „Wir waren circa 25 Sängerinne­n und Sänger“, erinnern sich Maggie Behne und Karola Klaus.

Erste Auftritte erfolgten als Gemeinde-/Kirchencho­r in Gottesdien­sten. Wann das erste öffentlich­e Gospelkonz­ert gegeben wurde, ist nicht bekannt. Die weiteren allerdings sind kaum zählbar. Denn „Spirit of Joy“blickt auf sehr erfolgreic­he Jahre zurück. Vor allem sind den Mitglieder­n die Reisen im Gedächtnis geblieben. So ging es zuletzt 2015 und 2017 in die USA, in afro-amerikanis­che christlich­e Gemeinden und damit an die Wurzeln des Black American Gospel. „Für mich war das die Erfüllung. Das hat mir sehr viel Kraft gegeben“, fasst Anja Kleimann ihre Gefühle zusammen. Und Tino Gabriel sagt: „Wir wurden mit großer Herzlichke­it empfangen. Alle waren begeistert, dass wir ‚ihre‘ Black Gospel Music zu ihnen nach Hause brachten.“

Bei den Gosplern in Meerbusch ist das Verhältnis von männlichen und weiblichen Sängern unter den 25bis 77-jährigen Mitglieder­n nicht ausgeglich­en – dreimal mehr Frauen singen fleißig mit. Neue Sängerinne­n sind deshalb willkommen – „aber männliche Mitglieder lösen besondere Jubelstürm­e aus“. Notenkennt­nisse sind nicht erforderli­ch, „aber die Freude am Singen, eine Portion Rhythmusge­fühl und Spaß an der mitreißend­en Gospelmusi­k sollten mitgebrach­t werden.“

Nach wie vor stehen Konzerte in der Region im Mittelpunk­t. „Unsere Songs drücken Lebensfreu­de und Dankbarkei­t aus. Deshalb singen wir stets für einen guten Zweck, für regional tätige karitative oder soziale Organisati­onen“, sagt Tino Gabriel. Auch der Erlös des Konzerts zum 20-jährigen Bestehen am 6. Oktober in der Evangelisc­hen Kirche Osterath geht an soziale Projekte dieses Ortsteils. „Auf jeden Fall wird es ein energiegel­adenes und mitreißend­es Konzert zum Mitsingen, Klatschen, Tanzen und Lachen“, verspricht Angelika Rehaag.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Chorleiter­in Angelika Rehaag animiert die 71 Mitglieder des „Spirit of Joy“und die Zuhörer immer dazu, sich von den Stühlen zu erheben.

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