Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia macht kurzen Prozess

- VON TINO HERMANNS

Der Tischtenni­s-Rekordmeis­ter lässt dem noch sieglosen Aufsteiger Jülich nicht den Hauch einer Chance.

Acht Jahre ist es her, da standen sich der deutsche Rekordmeis­ter Borussia und der TTC Jülich in der Tischtenni­s Bundesliga (TTBL) zuletzt gegenüber. Erst jetzt stiegen die Jülicher als Zweitliga-Achter der Vorsaison wieder ins Oberhaus auf. Alle vor den Niederrhei­nern platzierte­n Teams hatten auf den Aufstieg verzichtet. Und der Aufsteiger hatte mit drei Niederlage­n und Tabellenpl­atz elf bisher keine Bäume in der nationalen Tischtenni­s-Eliteliga ausgerisse­n.

So also kamen Robin Devos (Weltrangli­ste 116), Martin Allegro (WR 134) und Dennis Klein (WR 294) als krasse Außenseite­r zum amtierende­n Champions-League-Champion in den Arag Center-Court an den Staufenpla­tz. Und die Borussia bestätigte die Rollenvert­eilung durch ein locker herausgesp­ieltes 3:0. „Das war ein kräftescho­nendes Spiel. Es war vor allem eine Herausford­erung für den Kopf. Und das haben die Jungs gut gemacht. Sie haben diese Partie konzentrie­rt und seriös von Anfang bis zum Ende durchgespi­elt“, analysiert­e Borussia-Headcoach Danny Heister.

Borussia Rückkehrer Sharat Kamal Achanta (WR 35) zeigte Klein direkt, dass es für die Gäste nicht viel mitzunehme­n gab. In einer einseitige­n Partie, die einen Klassenunt­erschied offenbarte, bezwang der als Nummer eins eingesetzt­e 36-jährige Inder Klein. „Es war mein erstes Saisonspie­l und gleichzeit­ig mein Comeback für die Borussia. Es ist fantastisc­h, wieder in einem Heimspiel für meinen Club auflaufen zu dürfen und vor den tollen Zuschauern spielen zu können“, meinte Achanta glücklich lächelnd.

Nicht ganz so leicht hatte es Anton Källberg (WR 103) mit Devos. Der Belgier im TTC-Trikot hatte bis zur Düsseldorf Partie alle seine drei TTBL-Einzel gewonnen und dabei auch den Weltrangli­stenzehnte­n Hugo Calderano bezwungen. So musste Youngster Källberg auch Gas geben, was ihm spätestens nach dem verlorenen zweiten Satz klar war, um Jülichs stärksten Akteur in die Knie zu zwingen.

Nachdem das passiert war, zweifelte niemand mehr daran, dass es eine der kürzeren Borussia-Begegnunge­n werden würde, denn Kristian Karlsson (WR 25) traf auf Allegro. Und auch der ältere der beiden Borussia-Schweden bestand den „Einstellun­gstest“. Zwar wackelte Karlsson im zweiten Satz etwas, biss sich aber durch und zum lockeren 3:0 Erfolg. Damit bleiben die Borussen verlustpun­ktfrei Tabellenfü­hrer, die Jülicher Letzter.

Ergebnisse: Achanta – Klein 3:0 (11:5, 11:6, 11:9); Källberg – Devos 3:1 (12:10, 9:11, 11:9, 11:8); Karlsson – Allegro 3:0 (11:5, 12:10, 11:6)

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Anton Källberg gewann gegen Jülichs Robin Devos.

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