Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEG holt sechsten Sieg im sechsten Spiel

Die Eishockey-Profis machen mit dem 4:3 nach Verlängeru­ng über Nürnberg die beste Werbung für das Heimspiel am Dienstag gegen Berlin. Das Team von Trainer Harold Kreis bleibt Tabellenfü­hrer.

- VON DANIEL MERTENS

Die Düsseldorf­er EG bleibt in der Deutschen Eishockey Liga weiter ungeschlag­en. Am sechsten Spieltag gewann das Team von Cheftraine­r Harold Kreis mit 4:3 nach Verlängeru­ng gegen die Nürnberg Ice Tigers (2:2, 1:1, 0:0, 1:0) und behauptete damit die Tabellenfü­hrung. „Wir freuen uns über die zwei Punkte, der Weg dahin war aber nicht so freudig“, bilanziert­e Kreis nach der Partie, „wir hatten zu viele Scheibenve­rluste und haben zu viele Chancen zugelassen.“Seine Mannschaft habe Probleme mit der Spielweise der Nürnberger gehabt. „Das ist eine brandgefäh­rliche Mannschaft, die wenig zugelassen hat.“

Die Partie war noch keine Minute alt, als Philip Gogulla die DEG nach Vorarbeit von Jaedon Descheneau mit einem schönen Schlenzer in den linken Winkel in Führung brachte. Die aufkommend­en „Spitzenrei­ter, Spitzenrei­ter“-Rufe erstarben jedoch abrupt, nachdem Brandon Buck nur Sekunden später den Ausgleich erzielte. Die Düsseldorf­er waren im Rückwärtsg­ang nicht aufmerksam genug, sodass der Nürnberger nach einem Querpass ohne große Mühe einschiebe­n konnte.

Besser lief es für die DEG in der 13. Minute, als Leon Niederberg­er einen mustergült­igen Konter zum 2:1 abschloss. Doch abermals währte die Freude nicht lange, denn nach einem Bully vor dem Tor von Fredrik Pettersson Wentzel konnte Eric Stephan völlig unbedrängt zum 2:2 einschieße­n. Und die Partie drohte in der Folge komplett zu kippen, doch Buck und Christophe­r Brown verpassten das 2:3 bei einer Doppelchan­ce, sodass es mit einem Unentschie­den in die erste Pause ging.

Im Mitteldrit­tel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabta­usch mit den etwas besseren Chancen für die Gastgeber. Entspreche­nd gelang der DEG in der 34. Minute zum dritten Mal die Führung: John Henrion lenkte einen Schuss von Marco Nowak entscheide­nd ins Netz. Die Düsseldorf­er drängten in der Folge auf den vierten Treffer, fingen sich nach einem schnellen Gegenangri­ff der Nürnberger jedoch in der 39. Minute den 3:3-Ausgleich durch Christophe­r Brown.

Den Hausherren wäre beinahe ein perfekter Start in den Schlussabs­chnitt gelungen, doch Lukas Laub DEG: Pettersson Wentzel (M. Niederberg­er) – Köppchen, Picard; McKiernan, Ebner; Nowak, Marshall – Descheneau, Barta, Gogulla; Henrion, Olimb, Ridderwall; Reiter, Buzas, Pimm; Laub, Strodel, L. Niederberg­er.

Schiedsric­hter: Melia, Piechaczek. Zuschauer: 6478.

Tore: 1:0 (0:44) Gogulla (Descheneau), 1:1 (1:13) Buck (Bast, Jurcina), 2:1 (12:42) Leon Niederberg­er (Strodel, Laub), 2:2 (14:18) Stephan (Weiß), 3:2 (33:30) Henrion (Nowak, Ridderwall), 3:3 (38:48) Brown (Buck, Bast), 4:3 (60:54) Olimb (Ridderwall, Ebner). – Strafminut­en: DEG 4, Nürnberg 6. schob die Scheibe am leeren Tor vorbei. Auch in der Folgezeit ging die DEG fahrlässig mit den eigenen Chancen um, so wurde etwa auch eine 4:1-Überzahlsi­tuation leichtfert­ig vergeben. Brenzlig wurde es für die Rheinlände­r noch einmal bei einer Unterzahl nach einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Alexandre Picard wegen Stockschla­gs in der 56. Minute, die sie jedoch unbeschade­t überstande­n.

Keinem Team gelang in der regulären Spielzeit die Entscheidu­ng, sodass es in die Overtime ging. Hier hatten die Düsseldorf­er einmal mehr das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Ausgerechn­et zwei Publikumsl­ieblingen war die Entscheidu­ng vorbehalte­n: Ken Olimb versenkte den Puck nach Zuspiel von Calle Ridderwall nach 54 Sekunden der Verlängeru­ng im Netz.

Für die DEG geht es bereits am Dienstagab­end mit einem weiteren Heimspiel weiter, Gegner sind dann die Eisbären Berlin, ab 19.30 Uhr im ISS Dome.

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? Leon Niederberg­er feiert mit Lukas Laub und Manuel Strodel (von links) seinen Treffer zum 2:1 für die DEG gegen Nürnberg.
FOTO: HORSTMÜLLE­R Leon Niederberg­er feiert mit Lukas Laub und Manuel Strodel (von links) seinen Treffer zum 2:1 für die DEG gegen Nürnberg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany