Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Turu feiert den dritten Erfolg in Serie
Für den SC West hingegen wird es in der Fußball-Oberliga nach der fünften Niederlage nacheinander immer enger.
Turu – 1. FC Bocholt 3:1. Zum dritten Mal nacheinander endete eine Partie der Turu in der Fußball-Oberliga mit 3:1, und ebenso oft gingen die Düsseldorfer in Folge als Gewinner vom Platz. Dieses Mal besiegte das Team von Trainer Samir Sisic den als Tabellendritten angereisten 1. FC Bocholt und bot, was für manchen Besucher genauso wichtig war, wieder ein richtig gutes Spiel.
Gestützt auf eine souveräne Abwehr hatte Turu die Begegnung vorwiegend im Griff und erlaubte dem Gegner nur wenige Möglichkeiten. Bocholt hatte zwar den größeren Anteil an Ballbesitz, kam aber nur selten gefährlich vor das Tor des guten Turu-Schlussmanns Björn Nowicki. Nur dreimal in der ersten Halbzeit tauchten die Oberbilker vor dem Tor der Gäste auf, machten aber zwei Tore daraus – das eine schöner als das andere. Das Führungstor erzielte der stark spielende Taoufiq Naciri mit einem sehenswerten Linksschuss aus gut 25 Metern, der genau in den Torwinkel passte (15.). Beim 2:0 nach einer halben Stunde spielte Naciri mit einem Bilderbuchpass Mittelstürmer Jacub Przybylko frei. Der überwand Bocholts Torwart Maurice Schumacher aus 12 Metern mit einem trockenen Flachschuss in die linke Ecke.
Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild: Bocholt spielte zwar gefällig, konnte aber Turus Defensive nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Am nächsten am Anschlusstor war noch der eingewechselte Andre Bugla, der in der 73. Minute knapp drüber schoss. Ein Konter wie aus dem Lehrbuch brachte den Gastgebern dann sogar das 3:0. Toni Munoz spielte nach rechts auf Tim Galleski. Dessen Flanke in die Mitte war so exakt, dass Przybylko nur den Fuß zu seinem zweiten Treffer an diesem Tag und dem sechsten in der Saison hinhalten musste. Der Ehrentreffer durch Bugla fiel zu spät, um den Sieg noch zu gefährden (87.). TV Jahn Hiesfeld – SC West 3:0. Der Blick in die Glaskugel ließ es vorausahnen. Zu Gast beim TV Jahn Hiesfeld musste der Fußball-Oberligist SC West die fünfte Niederlage in Folge einstecken. Bereits in den zehn vorherigen Aufeinandertreffen war keinem der Teams je ein Auswärtssieg geglückt. Das 0:3 aus Sicht der Oberkasseler bestätigte die Prognose und beförderte das Team von Trainer Julien Schneider auf den vorletzten Tabellenplatz.
Dabei konnte der Coach im Vergleich zur 1:3-Pleite gegen Germania Ratingen auf zwei Hoffnungsträger zurückgreifen. Neben Kapitän Christoph Zilgens kehrte Edeltechniker Maciej Zieba in die Startformation zurück. Letztgenanntem attestierte Schneider sogar eine in der Liga unvergleichbare Qualität. Die nötige Effektivität lässt er zurzeit aber vermissen, so dass am Ende wieder nichts Zählbares auf dem Papier stand. Nur in der Anfangsphase war der SCW gegen Hiesfeld richtig gefährlich. „Wäre der Treffer von Andrej Hildenberg in der vierten Minute nicht aberkannt worden, wäre das Spiel wohl anders verlaufen“, befand Schneider. Stattdessen wendete sich jedoch das Blatt. Die Dinslakener gewannen zunehmend die wichtigen Zweikämpfe für sich, sodass Dalibor Gataric und Nicolai Pakowski für eine komfortable 2:0-Halbzeitführung sorgten. Als Kevin Menke das Ergebnis nach einem Konter in die Höhe schraubte, glich dies einem weiteren Nackenschlag.
Bei den Blau-Weißen sind ungemütliche Zeiten angebrochen. „Duisburg wird ein entscheidendes Spiel. Wenn wir wieder nicht gewinnen, wird sich der Vorstand dahingehend beraten, wie wir dem Team am besten weiterhelfen können“, erklärt SCW-Abteilungsleiter Frank Laurini.