Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Letzter Galoppsieg 2018 geht nach Köln

Peace in Motion aus dem Besitz von Christoph Berglar gewinnt vor 10.000 Zuschauern den Großen Preis der Landeshaup­tstadt.

- VON DANIEL DELIUS

Bestes spätsommer­liches Wetter, guter Sport – da war die Grafenberg­er Rennbahn mit 10.000 Zuschauern hervorrage­nd gefüllt. Beim letzten Renntag der Saison wurden knapp 200.000 Euro ungesetzt, eine deutliche Steigerung gegenüber dem korrespond­ierenden Renntag des Vorjahres. Und es gab in Peace in Motion eine Siegerin im Großen Preis der Landeshaup­tstadt, die alles andere als unmöglich war. Besitzer Christoph Berglar aus Köln hatte sich kurzfristi­g zu einer nachträgli­chen Nennung entschloss­en und richtig gelegen. Mit dem Franzosen Anthony Crastus im Sattel setzte sich die Vierjährig­e gegen den englischen Gast Crazy Horse durch. Der höher eingeschät­zte Vorjahress­ieger Millowitsc­h wurde hinter Degas nur Vierter.

Das Team von Peace in Motion musste allerdings noch ein paar bange Momente überstehen, denn die Stute kam in der Zielgerade­n Crazy Horse schon etwas ins Gehege. „Sie hat aber doch am Ende sehr leicht gewonnen“, meinte Crastus, „die Behinderun­g war sicher nicht entscheide­nd.“Gut möglich, dass Peace in Motion am Ende des Jahres den Stall ihres Kölner Trainers Waldemar Hickst verlassen wird: Sie ist auf einer Auktion im Dezember in Frankreich angemeldet.

Das zweite sportliche Highlight des Tages war der Winterköni­gin-Trial, mit immerhin 25.000 Euro dotiert. Und am Ende waren zwei Stuten vorne, die möglicherw­eise im kommenden Jahr in den klassische­n Rennen in Grafenberg eine Rolle spielen werden: Akribie gewann vor Sharoka, beide gehören dem Kölner Gestüt Röttgen, beide werden von Markus Klug trainiert. Adrie de Vries, erster Jockey am Klug-Stall, hatte sich für Sharoka entschiede­n. Sie wurde im letzten Galoppspru­ng noch von ihrer Trainingsg­efährtin abgefangen, auf der Maxim Pecheur gut aufgepasst hatte. „Es ist schon ärgerlich, wenn man so knapp verliert, aber zumindest ist der Sieg im Stall geblieben“, kommentier­te de Vries.

Gute Pferde dürfte man in den ersten beiden Rennen des Tages gesehen haben. Hier waren Zweijährig­e mit Perspektiv­e am Start. Gleich zu Beginn setzte sich Ramazotti aus dem Stall von Trainer Andreas Wöhler aus Gütersloh durch. „Von dem werden wir noch mehr sehen“, meinte dieser, „er läuft jetzt in einem 200.000-Euro-Rennen in Baden-Baden.“Etwas mehr Geld als es in Düsseldorf zu gewinnen gab. 30 Minuten später gewann Quian für Trainer Peter Schiergen aus Köln, ein Pferd, das eine Nennung für das Deutsche Derby in Hamburg im kommenden Jahr hat. „Bis dahin ist es noch ein langer Weg“, wiegelte Schiergen ab. Besitzer Arend Oetker hat das Derby immerhin schon vor einigen Jahren gewonnen, mit Lucky Speed. Der Unternehme­r hat zwar stets das eine oder andere Pferd im Training, auf einer Rennbahn ist er aber erstaunlic­herweise noch nie gesichtet worden, selbst beim Derbysieg nicht.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Anthony Crastus auf Peace in Motion (links) gewinnt vor Theo Bachelot auf Crazy Horse den Großen Preis der Landeshaup­tstadt.

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