Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEG verbessert ihren Startrekor­d

Mit dem 5:1 über die Eisbären Berlin landen die Düsseldorf­er den siebten Sieg im siebten Saisonspie­l der Deutschen Eishockey Liga – ein Erfolg mehr als vor 24 Jahren. Das Team von Harold Kreis bleibt Tabellenfü­hrer.

- VON BERND JOLITZ

Hans Zach, langjährig­er Erfolgstra­iner der DEG und der deutschen Eishockey-Nationalma­nnschaft, hat einmal eine besondere Weisheit geprägt. „Je länger eine Serie dauert“, so Zach, „desto größer ist die Wahrschein­lichkeit, dass sie reißt.“Mathematis­ch mag das nicht haltbar sein, von der Lebenserfa­hrung her schon. Und doch wird der „Alpenvulka­n“noch ein wenig warten müssen, bis sich sein Orakel auch bei seinem Ex-Verein erfüllt. Die DEG gewann am Dienstagab­end vor 7741 Zuschauern im ISS Dome auch gegen die Eisbären Berlin mit 5:1 (0:1, 3:0, 2:0) und verbessert­e damit ihren eigenen Startrekor­d aus der Saison 1994/95 auf sieben Siege.

Im siebten Saisonspie­l konnte Trainer Harold Kreis zum siebten Mal dieselbe Startforma­tion ins Rennen schicken. Von freiwillig­en Torhüterwe­chseln – gegen die Eisbären zum Beispiel wieder mit Fredrik Pettersson Wentzel anstelle von Mathias Niederberg­er – einmal abgesehen, ist das eine bemerkensw­erte Konstanz, die sicher zum gelungenen Start beigetrage­n hat. Diesmal freilich mussten die Rot-Gelben erst einmal eine schnelle Eisdusche wegstecken, die ihnen der Berliner Center Jason Jaspers verpasste. Gerade vier Minuten waren gespielt, da versenkte er den Puck hinter Pettersson Wentzel im Netz.

Die DEG musste sich erst einmal schütteln, ehe sie selbst zu Gelegenhei­ten kam. Die klarste im ersten Abschnitt verbuchte Kenny Olimb, der Eisbären-Goalie Maximilian Franzreb bereits überwunden hatte – doch dann stocherte Verteidige­r Michael Dupont den Puck gerade noch von der Linie. Ansonsten machte Franzreb seine Sache gut, was nicht so selbstvers­tändlich ist: Der 22-Jährige ist nur Torhüter Nummer drei der Berliner, vertritt derzeit die verletzten Kollegen Kevin Poulin und Marvin Cüpper.

Nach knapp fünf Minuten des Mitteldrit­tels wäre der junge Tölzer allerdings machtlos gewesen. Nach einem Foul am allein durchgelau­fenen Bernhard Ebner verhängten die Referees einen Penalty, den Philip Gogulla jedoch ebenso krachend gegen den Pfosten setzte wie wenig später Kevin Marshall einen DEG – Eisbären Berlin 5:1

DEG: Pettersson Wentzel (M. Niederberg­er) – Picard, Köppchen; Ebner, McKiernan; Marshall, Nowak – Gogulla, Barta, Descheneau; Ridderwall, Olimb, Henrion; Pimm, Buzas, Reiter; L. Niederberg­er, Strodel, Laub.

Schiedsric­hter: Howard, Iwert. – Zuschauer: 7741. – Tore: 0:1 (4:08) Jaspers, 1:1 (26:24) Pimm (5:4), 2:1 (29:05) Gogulla (Barta, McKiernan – 5:4), 3:1 (31:06) Laub (Ebner, Strodel), 4:1 (50:09) Descheneau (Gogulla, Barta), 5:1 (56:57) Buzas.

Strafminut­en: DEG 4, Berlin 14. Schlagschu­ss. Doch die DEG ließ sich nun nicht mehr beirren, drückte noch stärker aufs Tempo und erzwang so die Wende. Zunächst durch Braden Pimms Nachschuss, dann durch Gogulla, der einen satten Schuss von Kapitän Alex Barta ins Eck lenkte. Die Berliner wussten sich gegen den stetig steigenden Druck nur durch Serien von Fouls zu wehren, doch das offenbarte das einzige Manko der Gastgeber in den zweiten 40 Minuten: den Torabschlu­ss. Lediglich Lukas Laubs Slalomlauf, der eine schöne Kombinatio­n über Ebner und Manuel Strodel abschloss, brachte noch Zählbares.

Doch die Kreis-Truppe holte im Schlussdri­ttel Versäumtes nach. Jaedon Descheneau und Patrick Buzas erhöhten auf 5:1 und machten den begeistert feiernden Fans Lust auf noch viel mehr Eishockey im Dome. Einziger Wermutstro­pfen: Strodel erlitt eine Schulterec­kgelenkssp­rengung.

 ?? FOTRO: HORSTMÜLLE­R ?? Die Düsseldorf­er Leon Niederberg­er, Torschütze Lukas Laub und Manuel Strodel (von links) jubeln über den Treffer zum 3:1.
FOTRO: HORSTMÜLLE­R Die Düsseldorf­er Leon Niederberg­er, Torschütze Lukas Laub und Manuel Strodel (von links) jubeln über den Treffer zum 3:1.

Newspapers in German

Newspapers from Germany