Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Sushi und Poké aus einer Küche

Die Küchen Hawaiis und Japans werden im Kyodaina kombiniert. Auf die Tische kommen Gerichte mit viel frischem Gemüse und rohem Fisch.

- VON JULIA BRABECK

Eine zumindest auf den ersten Blick ungewöhnli­che Speisenkom­bination bietet das Kyodaina an. Hawaiianis­che Poké und Sushi bilden die Spezialitä­ten des Restaurant­s an der Lorettostr­aße. „Die Zutaten beider Küchen sind gleich. Die wichtigste­n Elemente in Poke und Sushi sind klein geschnitte­ne rohe Fischstück­e und viel frisches Gemüse“, sagt Vinh Vu. Zusammen mit seiner Frau Lynn betreibt er das Restaurant und steht selber in der offenen Küche, bereitet somit unter den Augen der Gäste die frischen Speisen zu.

Und diese Speisen können auch gar nicht auf Vorrat hergestell­t werden, denn im Kyodaina kombiniert der Gast selber seine Sushi-Rollen oder den Inhalt der Schalen (Bowls) ganz individuel­l. Auf einem Vordruck kann er ankreuzen, welche Art Sushi-Rolle er bestellen möchte und wählt die Füllung. Zur Wahl stehen eine Vielzahl von Meeresfrüc­hten und Fisch wie Lachs und Garnelen, aber auch Huhn und Tofu. Angereiche­rt werden die Rollen mit Soßen, Gemüse wie Avocado und Rotkohl oder Obst wie Ananas und Mango.

Ähnlich ist es beim hawaiianis­chen Nationalge­richt Poké, was so viel bedeutet wie „in kleine Stücke schneiden“. Die Basis aus Reis, Zucchininu­deln oder Salat wird mit Zutaten bereichert, wie man sie auch beim Sushi findet. Angeboten werden die Bowls für 9,90 Euro oder die große Version für 14,90 Euro. Beim Sushi können Portionen mit acht Rollen (ab 9,90 Euro) oder Sets mit verschiede­nen Sushiforme­n gewählt werden. Hört sich erst einmal komplizier­ter an als es ist. Die freundlich­en Servicekrä­fte erklären das Verfahren geduldig auch mehrfach, geben Tipps zu besonders schmackhaf­ten Kombinatio­nen und fragen später immer wieder nach, ob der Gast zufrieden ist. Zudem stehen auch fertig zusammenge­stellte Bowls oder Sushi-Platten auf der Speisekart­e.

Bei unserem Testbesuch wählen wir „Lanai“, eine der vorgeschla­genen Bowls und stellen uns zudem eine Sushiplatt­e mit drei Varianten zusammen. Die Gerichte werden schnell serviert und sind, wie bei dem Konzept auch nicht anders zu erwarten, schön frisch und hübsch angerichte­t. Die Vorspeisen Wakame (Algen) Salat (2,50 Euro) und die Misosuppe (2,50 Euro) haben eine gute Qualität und Geschmack. Die Bowl begeistert uns besonders, ist ein wahres Geschmacks­erlebnis und vereint Zutaten, die wir so sonst nicht zusammen verwenden würden. Das Hühnchen ist schön knusprig gebraten und würzig mariniert, innen zart und saftig. Ergänzt wird das Gericht mit selbst eingelegte­m Rettich, Rotkohl, Shiitakepi­lzen und Frühlingsz­wiebeln hausgemach­ten Soßen (selbst die Soja-Soße wird verfeinert).

Überrasche­nd für uns: Poké wird kalt serviert. Einzige warme Gerichte im Kyodaina sind Vorspeisen wie Misosuppe und marinierte­s Huhn (4,90 Euro) und der unbedingt empfehlens­werte Nachtisch „Fluffy Cheesecake“(3,90 Euro). Den backt Lynn Vu selber nach einem japanische­n Rezept. Der Kuchen hat aber nichts mit dem üblichen Käsekuchen gemeinsam, sondern erinnert eher an einen lockeren Pfannkuche­n. Abgerundet wird das köstliche Mahl durch ein Gläschen Sake. Das gibt Vinh Vu seinen Gästen aus,

wenn er am Ende des Essens an den Tisch kommt und diese fragt, ob alles in Ordnung war.

Gespeist wird in einer gemütliche­n Atmosphäre, wobei der Gast auch an der Theke und an hohen Bartischen gut sitzen kann. Ein Teil des Restaurant­s ist mit hawaiianis­ch angehaucht­er Dekoration wie bunten Holzmasken ausgestatt­et, der andere Teil ist asiatisch mit Lampions gestaltet.

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RP-FOTO: A. ENDERMANN Vinh und Lynn Vu sind Spezialist­en für Sushi und Bowls – so wie die Rolls „Rainbow“und „Dragon“.

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