Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Sushi und Poké aus einer Küche
Die Küchen Hawaiis und Japans werden im Kyodaina kombiniert. Auf die Tische kommen Gerichte mit viel frischem Gemüse und rohem Fisch.
Eine zumindest auf den ersten Blick ungewöhnliche Speisenkombination bietet das Kyodaina an. Hawaiianische Poké und Sushi bilden die Spezialitäten des Restaurants an der Lorettostraße. „Die Zutaten beider Küchen sind gleich. Die wichtigsten Elemente in Poke und Sushi sind klein geschnittene rohe Fischstücke und viel frisches Gemüse“, sagt Vinh Vu. Zusammen mit seiner Frau Lynn betreibt er das Restaurant und steht selber in der offenen Küche, bereitet somit unter den Augen der Gäste die frischen Speisen zu.
Und diese Speisen können auch gar nicht auf Vorrat hergestellt werden, denn im Kyodaina kombiniert der Gast selber seine Sushi-Rollen oder den Inhalt der Schalen (Bowls) ganz individuell. Auf einem Vordruck kann er ankreuzen, welche Art Sushi-Rolle er bestellen möchte und wählt die Füllung. Zur Wahl stehen eine Vielzahl von Meeresfrüchten und Fisch wie Lachs und Garnelen, aber auch Huhn und Tofu. Angereichert werden die Rollen mit Soßen, Gemüse wie Avocado und Rotkohl oder Obst wie Ananas und Mango.
Ähnlich ist es beim hawaiianischen Nationalgericht Poké, was so viel bedeutet wie „in kleine Stücke schneiden“. Die Basis aus Reis, Zucchininudeln oder Salat wird mit Zutaten bereichert, wie man sie auch beim Sushi findet. Angeboten werden die Bowls für 9,90 Euro oder die große Version für 14,90 Euro. Beim Sushi können Portionen mit acht Rollen (ab 9,90 Euro) oder Sets mit verschiedenen Sushiformen gewählt werden. Hört sich erst einmal komplizierter an als es ist. Die freundlichen Servicekräfte erklären das Verfahren geduldig auch mehrfach, geben Tipps zu besonders schmackhaften Kombinationen und fragen später immer wieder nach, ob der Gast zufrieden ist. Zudem stehen auch fertig zusammengestellte Bowls oder Sushi-Platten auf der Speisekarte.
Bei unserem Testbesuch wählen wir „Lanai“, eine der vorgeschlagenen Bowls und stellen uns zudem eine Sushiplatte mit drei Varianten zusammen. Die Gerichte werden schnell serviert und sind, wie bei dem Konzept auch nicht anders zu erwarten, schön frisch und hübsch angerichtet. Die Vorspeisen Wakame (Algen) Salat (2,50 Euro) und die Misosuppe (2,50 Euro) haben eine gute Qualität und Geschmack. Die Bowl begeistert uns besonders, ist ein wahres Geschmackserlebnis und vereint Zutaten, die wir so sonst nicht zusammen verwenden würden. Das Hühnchen ist schön knusprig gebraten und würzig mariniert, innen zart und saftig. Ergänzt wird das Gericht mit selbst eingelegtem Rettich, Rotkohl, Shiitakepilzen und Frühlingszwiebeln hausgemachten Soßen (selbst die Soja-Soße wird verfeinert).
Überraschend für uns: Poké wird kalt serviert. Einzige warme Gerichte im Kyodaina sind Vorspeisen wie Misosuppe und mariniertes Huhn (4,90 Euro) und der unbedingt empfehlenswerte Nachtisch „Fluffy Cheesecake“(3,90 Euro). Den backt Lynn Vu selber nach einem japanischen Rezept. Der Kuchen hat aber nichts mit dem üblichen Käsekuchen gemeinsam, sondern erinnert eher an einen lockeren Pfannkuchen. Abgerundet wird das köstliche Mahl durch ein Gläschen Sake. Das gibt Vinh Vu seinen Gästen aus,
wenn er am Ende des Essens an den Tisch kommt und diese fragt, ob alles in Ordnung war.
Gespeist wird in einer gemütlichen Atmosphäre, wobei der Gast auch an der Theke und an hohen Bartischen gut sitzen kann. Ein Teil des Restaurants ist mit hawaiianisch angehauchter Dekoration wie bunten Holzmasken ausgestattet, der andere Teil ist asiatisch mit Lampions gestaltet.