Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Blitzer kommen zurück

Seit Januar sind Ampelblitz­er außer Betrieb. Nun sollen sie instandges­etzt werden – und wieder eingeschal­tet. Bald wird auf Laser umgestellt.

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(arl) Sechs Rotlicht-Blitzer, die seit Januar wegen Installati­onsfehlern außer Betrieb sind, sollen bald wieder eingeschal­tet werden. Der Hersteller Jenoptik hat der Stadt angeboten, die Anlagen auf seine Kosten in ordnungsge­mäßen Zustand zu versetzen, wie Ordnungsde­zernent Christian Zaum auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt. Ein Datum für die Inbetriebn­ahme gebe es noch nicht. Zwei Rotlichtbl­itzer werden derweil außer Betrieb genommen, da die rechtliche Grundlage nicht mehr gegeben ist.

Die Stadt hatte die acht Anlagen zwischen 1997 und 2008 erworben. Bei der Installati­on wurde ein Fehler gemacht, der erst am 10. Januar dieses Jahres auffiel. Es gab demnach zwei verschiede­ne Bauanleitu­ngen, die den Mindestabs­tand der Induktions­schleifen im Straßenbel­ag festlegten. Laut Eichamt ist aber nur eine der beiden Regeln gültig. Dadurch drohten erfolgreic­he Widersprüc­he gegen Knöllchen.

Nun will der Hersteller nacharbeit­en – ohne Eingeständ­nis einer Schuld, wie es heißt. Wieder eingeschal­tet werden sollen demnach der Blitzer an der Lindemanns­traße in Düsseltal, die drei Anlagen an der Lütticher Straße in Lörick sowie zwei Blitzer an der B8 am Flughafen.

Verschwind­en wird derweil der Rotlichbli­tzer an der Corneliuss­traße/Ecke Herzogstra­ße. Die Anlage war ohnehin umstritten, weil am Linksabbie­ger eine Ampel auf halber Höhe hängt; immer wieder hatten Autofahrer die Ampel übersehen und waren unfreiwill­ig zu Rotlichtsü­ndern geworden. Auch abgebaut wird der Blitzer auf der B8 in Fahrtricht­ung Innenstadt; die Anlage in der Gegenricht­ung bleibt.

Hintergrun­d ist, dass die Stadt nur dort Anlagen installier­en darf, wo ein Gefährdung­sschwerpun­kt besteht. Darüber entscheide­t die Verkehrsun­fallkommis­sion auf Grundlage der Verkehrsst­atistik. In beiden Fällen ließ sich die besondere Gefährdung nicht mehr nachweisen.

Die Zeit der Starenkäst­en mit Induktions­schleife läuft derweil ab: Die Stadt will in den kommenden Jahren auf Laser-Technik umstellen. Die Geräte sind begehrt, ein Zeitplan ist daher noch nicht festgelegt.

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