Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Karlsson und Källberg können Borussia nicht retten
Der Tischtennis-Rekordmeister verliert in Bergneustadt zum ersten Mal in der laufenden Saison knapp mit 2:3.
Die gute Nachricht ist, dass die Borussen noch immer Tabellenführer der Tischtennis-Bundesliga sind. Die schlechte Nachricht ist, dass der deutsche Rekordmeister und amtierende Titelträger am sechsten Spieltag seine erste Niederlage einstecken musste. Mit 2:3 ging die Begegnung beim TTC Schwalbe Bergneustadt verloren. „Es tut natürlich weh, zu verlieren. Aber Bergneustadt war einfach ein wenig besser, das müssen wir akzeptieren“, ärgerte sich Borussias Nummer drei, Kristian Karlsson. „Wir müssen jetzt schnell auf unser Spiel am Mittwoch in Pontoise gucken und den Tag in Bergneustadt vergessen.“In Pontoise findet am Mittwoch das zweite Champions-League-Gruppenspiel statt.
Keinen guten Tag hatte Anton Källberg (WR 144) erwischt. Nach zuletzt guten Leistungen in Liga und Champions League hatte Borussia-Coach Danny Heister den jungen Schweden auf Position zwei eingesetzt. Damit musste Källberg als erster gegen Schwalbe-Spitzenspieler Alvaro Robles ( WR 51) an den Tisch. Källberg gelang es nur in Satz eins, dem Spanier auf Augenhöhe zu begegnen. Die Satzverluste in den Durchgängen zwei und drei fielen dann deutlich aus.
Und dann sorgte Omar Assar ( WR 39) zum ersten Mal für jede Menge Drama. Nach einem bis dahin schon umkämpften Match gegen Paul Drinkhall (WR 78) lag Assar im entscheidenden fünften Satz mit 2:5 zurück, erarbeitete sich drei Matchbälle (10:7), wehrte einen Matchball ab und gewann mit 14:12. Das reichte aber noch nicht, denn im Spitzeneinzel gegen Robles legte der Ägypter noch mal nach. Nach 0:2-Satzrückstand glich der 27-Jährige zum 2:2 aus, wurde aber etwas zu passiv und verlor. „Omar macht sich das Leben manchmal selber schwer. Das kann passieren, aber damit das nicht mehr passiert, arbeiten wir daran“, meinte Heister.
Zwischen den beiden Assar-Spektakeln hatte Kristian Karlsson (WR 24) ganz nüchtern dem deutschen Nationalspieler Benedikt Duda (WR 44) die Grenzen aufgezeigt. Das Doppel musste die Entscheidung bringen. Karlsson/Källberg hatten es in dieser Saison bereits zweimal geschafft, das Siegespendel in Richtung der Borussia schwingen zu lassen. Diesmal aber waren Duda/ Drinkhall besser. „Anton hat geniale Bälle gespielt, aber viel zu viele kleine Fehler gemacht. Sowieso war die Kommunikation nicht so, wie ich es mir gewünscht habe“, urteilte Heister. „Aber Kristian hat in der letzten Zeit viel gespielt und ist müde. Nach der Champions League in Pontoise schicke ich ihn erst mal nach Schweden zum Durchatmen.“
Ergebnisse: Robles – Källberg 0:3 (14;12, 11:5, 11:5); Drinkhall – Assar 2:3 (3:11, 11:8, 8:11, 11:9, 12:14); Duda – Karlsson 1:3 (9:11, 11:7, 5:11, 6:11), Robles – Assar 3:2 (12:10, 11:6, 4:11, 10:12, 11:7); Duda/Drinkhall – Karlsson/Källberg 3:1 (9:11, 11:4, 12:10, 8:11).