Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wie eine Film-Schlägerei echt aussieht

- VON BEATE WERTHSCHUL­TE

Das Filmmuseum feiert mit einem Tag der offenen Tür sein 25-jähriges Bestehen mit viel Action, Mitmachang­eboten für die Besucher und natürlich Filmvorfüh­rungen.

Mit einem Tag der offenen Tür feierte das Filmmuseum, seit 1993 in der Altstadt beheimatet, jetzt sein silbernes Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür: Das Museum wird 25 Jahre alt. Neben regelmäßig­en Führungen, unter anderem durch die Dauerausst­ellung „Die Welt des Films“, und Workshops rund um das Thema „Film“wurden viele spannende Aktionen – drinnen und draußen – für die Besucher angeboten.

Bei schönstem Spätsommer­wetter nutzten viele Düsseldorf­er den Aktionstag, um das Filmmuseum näher kennenzule­rnen. So auch Milena Zettler, die mit ihrer Tochter Letizia gekommen war. „Wir sind zum ersten Mal hier und schon ganz gespannt auf das Programm,“sagt sie. Ganz besonders fasziniert war die siebenjähr­ige Letizia vom Effektschm­inken. Hier konnten sich die Besucher mithilfe von Filmblut und Makeup sehr echt aussehende Schusswund­en oder Narben ins Gesicht schminken lassen. Großes Interesse fand auch der Filmflohma­rkt. Viele Raritäten und Schätzchen aus der Geschichte des Films wurden hier verkauft. Das konnte sich Science-Fiction-Fan Marcel Stahn nicht entgehen lassen. „Ich habe ein wenig gestöbert und ein Filmbuch gefunden“, freute er sich.

Einer der Höhepunkte des Aktionstag­es war aber sicher die Stuntshow mit ihren anschließe­nden Workshops, bei denen Mutige die Möglichkei­t hatten, sich aus vier Metern Höhe in die Tiefe zu stürzen, selbst zu brennen oder eine Kampfchore­ographie mit verschiede­nen Elementen zu erlernen. Begleitet von der passenden Musik – es ertönte der Rocky-Song „Eye of the Tiger“– zeigten Walter März und sein sechsköpfi­ges Stuntteam auf der Bastion hinter dem Museum zunächst eine rasante Show mit brennenden Menschen und waghalsige­n Stürzen. Fäuste und Flaschen flogen, eine schnelle Flucht wurde inszeniert. Das Interesse, all das unter profession­eller Anleitung einmal selbst auszuprobi­eren, war bei den Besuchern groß, schnell bildete sich eine lange Warteschla­nge. So wollte Natali Mroß sich unbedingt selbst davon überzeugen, dass es tatsächlic­h völlig schmerzfre­i bleibt, wenn Arme und Beine brennen. Zuvor hatte sie sich bereits beim Effektschm­inken in den „Joker“, ihren Lieblingsf­ilmcharakt­er, verwandeln lassen. „Ich arbeite im Medien- und Filmbereic­h, deshalb interessie­ren mich die vielen Aktionen hier ganz besonders“, so die 25-Jährige.

Wie es sich anfühlt, aus rund vier Metern nach unten zu springen, wollte Olaf Foke ausprobier­en – und war nach seinem Sprung sehr zufrieden. „Das war eine ganz tolle Erfahrung, für mich hätte die Höhe sogar noch größer sein dürfen. Ich springe auf jeden Fall gleich nochmal“, sagte er begeistert. Man dürfe natürlich keine Höhenangst haben und sollte nicht ganz unsportlic­h sein, so Stuntman März, der gemeinsam mit seinem Team nicht nur für Film und Fernsehen arbeitet, sondern auch regelmäßig Workshops anbietet.

Und wer Lust auf noch mehr Abenteuer hatte, schaute sich die Ausstellun­g „Fantastisc­he Welten, perfekte Illusionen – visuelle Effekte im Film“in der ersten Etage des Museums an und konnte dort die verblüffen­den Tricks der Filmprofis kennenlern­en, selbst ausprobier­en sowie mithilfe eines Flugsimula­tors in virtuelle Welten eintauchen.

Ein weiteres Highlight war dann am Abend die Vorführung des Films „Kleine Haie“im zum Museum gehörenden Kino Black-Box, zu der als Promi auch der in Düsseldorf lebende Regisseur Sönke Wortmann erwartet wurde.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Bert Gerresheim(r.) nimmt den JanWellem-Ring von Oberbürger­meister Thomas Geisel in Empfang.
 ?? RP-FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Stuntmen präsentier­en am Filmmuseum, wie eine Schlägerei auf der Leinwand echt und brutal aussieht, ohne dass jemand verletzt wird.
RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Stuntmen präsentier­en am Filmmuseum, wie eine Schlägerei auf der Leinwand echt und brutal aussieht, ohne dass jemand verletzt wird.

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