Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Borussia dominiert in Königsklasse
Das Tischtennis-Team siegt mit 3:1 bei AS Pontoise Cergy und bleibt ungeschlagen.
(tino) Tischtennis-Profi Kristian Karlsson (Borussia) lebt und arbeitet gerne in Düsseldorf. „Ich bin glücklich, für Borussia spielen zu dürfen. Der Klub ist nach meiner schwedischen Heimatstadt meine zweite Heimat“, sagte Karlsson vor der Champions League-Partie bei seinem ehemaligen Arbeitgeber AS Pontoise Cergy (Frankreich). Zwar hatte Karlsson mit Pontoise zweimal die Champions League gewonnen, aber Sentimentalität kennt der Schwede nicht, obwohl sein Freund Mattias Falck derzeit in Pontoise aktiv ist. „Es ist zwar ein besonderes Spiel für mich, aber ich will der Borussia helfen, das Spiel zu gewinnen“, kündigte Karlsson an.
Gesagt, getan, denn der Schwede bezwang zum Auftakt seinen „Kumpel“Mattias und setzte die Düsseldorfer direkt in die Erfolgsspur. Am Ende hatten Karlsson (Weltrangliste 24), Timo Boll (WR 3) und Omar Assar (WR 39) mit 3:1 beim wohl härtesten Konkurrenten in der Gruppenphase gewonnen. Damit ist die Borussia nach zwei Champions League-Spieltagen das einzige Team ohne Niederlage in Gruppe A.
Mit dem Karlsson-Sieg gegen die Nummer 19 der Weltrangliste war nicht unbedingt zu rechnen, aber mit einem deutlichen Erfolg vom amtierenden Europameister Boll über Can Akkuzu (WR 74) hatte jeder gerechnet. Doch diese Rechnung wäre beinahe nicht aufgegangen, denn Boll merkte man die wochenlange Wettkampfpause wegen einer Zehen-Entzündung an. Im ersten Satz fehlte dem 37-Jährigen vom Champions League-Titelverteidiger jeglicher Rhythmus. Akkuzu war schneller, beweglicher und jederzeit Herr der Situation. Nur gut, dass Boll über die Fähigkeit verfügt, sich selbst zur Ordnung zu rufen und das dann auch in Leistungssteigerung umzumünzen. In den Durchgängen zwei bis vier lief immer noch nicht alles rund bei Borussias Top-Mann, so vergab er mehrere Satzbälle und brauchte auch sechs Matchbälle um Akkuzu endgültig in die Knie zu zwingen, doch es reichte.
Für den siegbringenden Punkt sollte Assar im Match gegen Tristan Flore (WR 178) sorgen. Tat er aber nicht, Zwar sorgte Assar in der ihm eigenen Art für jede Menge Drama, denn er lag mit 0:2 Sätzen zurück, glich auf 2:2 aus, wehrte zwei Matchbälle ab, aber unterlag in fünf Sätzen. Nur gut, dass sich Boll im ersten Match eingespielt hatte. Falck war im Spitzenspiel überfordert.
Mattias Falck – Kristian Karlsson 2:3 (11:9, 6:11, 11:4, 5:11, 11:13), Can Akkuzu – Timo Boll 1:3 (11:3, 9:11, 9:11, 8:11), Tristan Flore – Omar Assar 3:2 (11:5, 11:8, 8:11, 5:11, 12:10), Falck – Boll 1:3 (4:11, 7:11, 12:10, 6:11).