Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Nächster Anlauf für die Open-Air-Fläche
Nach der emotional hochtourig geführten Debatte um das Konzertgelände an der Messe wird jetzt ein Bauleitverfahren für das Areal gestartet.
Die Debatte um eine OpenAir-Fläche auf den Messeparkplätzen war unselig. Am Ende gab es fast nur Verlierer. Der Streit war vor allem deswegen unfruchtbar, weil Grüne und CDU intern gespalten waren. Eigentlich hatten sie eher Zustimmung als Ablehnung signalisiert. Aber dann sollte die Entscheidung unter Zeitdruck fallen. Beide Parteien fühlten sich an ihre Zielgruppen gebunden – die Grünen an die Baumschützer, die CDU an die Anwohner im Norden. Dazu die Chance, Oberbürgermeister Geisel eins auszuwischen – das führte in die Sackgasse. Beide lehnten ab.
Jetzt wird ein neuer Anlauf gestartet. Dem stimmten neben der Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und FDP auch die CDU zu. Die Christdemokraten hatten ja auch von Anfang an gesagt, gegen die Open-Air-Fläche eigentlich nichts einzuwenden zu haben. Tatsächlich wird jetzt erst einmal ein Bauleitplanverfahren gestartet. In dessen Zuge wird es noch intensivere Prüfungen von Verkehrskonzept, Anwohnerschutz und Sicherheitskonzept geben – das ist vor allem CDU-Fraktionschef Rüdiger Gutt wichtig.
Natürlich wird es weiterhin Ablehnung geben. Nach dem verkorksten Ablauf im Frühjahr überwiegt bei manchem die Skepsis. Es kommt nun auf ein transparentes Verfahren an. Ist es erfolgreich, hat Düsseldorf die Chance auf ein in NRW einzigartiges Angebot. Die Musikbranche wartet seit mehr als 20 Jahren darauf, es zu nutzen. Dass Düsseldorf es verkraften kann, wenn große Menschenmassen zu Messe und Arena kommen, hat sich am Wochenende gezeigt, als parallel das Konzert der Toten Hosen und die Techno-Veranstaltung Connect stattfanden.