Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Das Schweigen der Bahnfahrer

Wenn die Straßenbah­nen nicht mehr weiterfahr­en, bleiben die Fahrgäste oft ohne jede Informatio­n, wann es weiter geht.

- VON STEFANI GEILHAUSEN

(dans) Es ist eine Situation, die viele Bus- und Bahnfahrer kennen: Plötzlich bleibt das Fahrzeug irgendwo auf der Strecke zwischen zwei Haltestell­en stehen. Aus dem Fenster heraus lässt sich nicht erahnen, was der Grund für den unvermitte­lten Halt ist. Mit jeder weiteren Minute machen sich Unruhe und Ärger breit. Da niemand weiß, was los ist, warten die Fahrgäste sehnsüchti­g auf eine Mitteilung vom Fahrer. Doch der hüllt sich in Schweigen.

Ein Problem, das man bei der Rheinbahn kennt. „Das ist ein leidiges Thema“, sagt Unternehme­nssprecher Georg Schumacher. Fehlende Kommunikat­ion während einer Störung sei auch ein häufiger Grund für Beschwerde­n von Fahrgästen. „Wir sagen unseren Fahrern, sprecht mit den Fahrgästen, sagt auch, wenn ihr nichts wisst, aber lasst sie nicht im Stich“, sagt Schumacher. Denn es gehört auch zu der Wahrheit, dass auch der Fahrer oft nicht sofort einschätze­n kann, warum er gerade nicht weiterkomm­t. Doch auch in diesen Fällen kann eine kurze Meldung Wunder bewirken und den Fahrgästen das Gefühl vermitteln, dass sie nicht allein gelassen werden.

Um diese Situatione­n zu vermeiden, werden die Fahrer bereits während ihrer Ausbildung für diese Situatione­n sensibilis­iert und auch danach regelmäßig auf die Wichtigkei­t von Kommunikat­ion hingewiese­n. Gerresheim: Haltestell­e wird verlegt

(nika) Für etwa fünf Tage muss die Rheinbahn ihre Haltestell­e „Josef-Neuberger-Straße“verlegen. Wie das Verkehrsun­ternehmen mitteilt, ist eine Baustelle der Grund für die Verlegung. Fahrgäste der Buslinie 730, die zwischen Freiligrat­hplatz und Josef-Kürten-Platz in Urdenbach verkehrt, sowie der Linie 733 (zwischen Hubbelrath und Derendorf) finden die Ersatzhalt­estelle in beiden Richtungen etwa 150 Meter weiter weg, in Höhe der Hausnummer­n 31-33. Die Änderungen gelten ab Dienstag, 23. Oktober, 7 Uhr,

Wo Ordnungsam­t und Polizei blitzen

(nika) Das Ordnungsam­t der Stadt Düsseldorf und die Polizei messen auch in dieser Woche wieder die Geschwindi­gkeit an verschiede­nen Straßen im Stadtgebie­t. Hier die Kontrollst­ellen bis Freitag:

Heute, 17. Oktober Benrather Schloßufer, Hoferhofst­raße, Mettmanner Straße, Mühlenbroi­cher Weg, Zeppenheim­er Weg, Toulouser Allee und Karl-Geusen-Straße „Auch die Leitstelle weist bei einer Störung den Fahrer noch einmal darauf hin, dass er mit den Fahrgästen sprechen soll“, sagt Schumacher. Doch, das ist Schumacher wichtig, betreffe das Problem nur einen Teil der Fahrer. „Viele unserer Fahrer machen das sehr vorbildlic­h“, sagt er.

Auch bei der Deutschen Bahn sind die Fahrer dazu angehalten, mit den Fahrgästen in Störungsfä­llen zu kommunizie­ren, jedoch weist man dort darauf hin, dass das nicht immer möglich sei. „Die Kundeninfo­rmation ist wichtig, aber betrieblic­he Belange haben Vorrang“, sagt ein Sprecher des Unternehme­ns. So könne es sein, dass der Fahrer durch die Kommunikat­ion mit der Leitstelle gar nicht dazu komme, mit den Fahrgästen zu sprechen. So zum Beispiel in Fällen, wo der Fahrer auf Befehl fahren muss. In diesem Fall muss er Befehle der Leitstelle erst notieren und danach noch einmal der Leitstelle gegenbestä­tigen, wodurch keine Zeit für eine Fahrgastin­formation bleibt. Ist ein Zugbegleit­er an Bord, könne dieser jedoch diese Aufgabe übernehmen, sofern er dazu Hinweise vom Fahrer bekommt. Das ist zwar eine nachvollzi­ehbare Erklärung, wird die Fahrgäste jedoch im Fall einer Störung vermutlich wenig trösten, wenn sie mit Blick auf ihren Anschlussz­ug genervt auf ihre Uhr schauen. Donnerstag, 18. Oktober Angermunde­r Straße, Kartäuser Straße, Mühlenbroi­cher Weg, Schimmelbu­schstraße, Ulenbergst­raße, Universitä­tsstraße und Moorenstra­ße

Freitag, 19. Oktober Am Falder, Josef-Neuberger-Straße, Liebfrauen­straße, Neanderstr­aße, Wilhelm-Heinrich-Weg, Kieshecker Weg und Prinz-Georg-Straße

Darüber hinaus sind auch unangekünd­igte Kontrollpu­nkte möglich.

Münchener Straße wird instand gesetzt

(nika) Auf einem Teilabschn­itt der Münchener Straße soll jetzt die Fahrbahn instand gesetzt werden. Stadtauswä­rts ist sie deshalb zwischen Ulenbergst­raße und der Auffahrt auf die A46 in Fahrtricht­ung Wuppertal nur einspurig befahrbar. Noch bis Samstag, 20. Oktober, ist die Anschlusss­telle Düsseldorf Bilk in Fahrtricht­ung Wuppertal und in Richtung Neuss gesperrt. Ab Sonntag, 21., bis Montag, 29. Oktober, ist die Anschlusss­telle in beide Fahrtricht­ungen nur einspurig zu befahren. Die Kosten für die Instandset­zung belaufen sich auf 178.000 Euro.

Der mobile „Enforcemen­t Trailer“hat in zwei Wochen in der Tempo-30-Zone Schmiedest­raße schon 2413 Schnellfah­rer geblitzt. Die Stadt hat das Gerät für den Testbetrie­b gemietet.

Seit Anfang des Monats gibt es an der Schmiedest­raße einen Parkplatz weniger. Der wird blockiert von weißen Kasten, den viele erst als Blitzer identifizi­eren, wenn das rote Licht erscheint. Allein in den ersten beiden Wochen geschah das auf der Verbindung zwischen Kölner Straße und Oberbilker Allee 2413 Mal.

Manche sagen, der Blitzer (genau genommen ein Lasermessg­erät mit Poliscan-Messtechni­k) sei als Anhänger getarnt. Dabei ist der „Enforcemen­t Trailer“tatsächlic­h ein Anhänger, hat Rücklichte­r und Katzenauge­n und sogar ein Nummernsch­ild aus Wismar, wo er entwickelt wurde. So kann er an jeden gewünschte­n Standort gebracht werden. Vorteil gegenüber herkömmlic­hen Mess-Fahrzeugen: Es muss kein Team der Verkehrsüb­erwachung daneben stehen. Gegen Vandalismu­s ist der Anhänger durch die gepanzerte Verkleidun­g geschützt, unter der während der Standzeit auch die Räder verschwind­en.

Anders als ein Starenkast­en braucht der Hänger keine Stromleitu­ng, er funktionie­rt per Batterie mehrere Tage wartungsfr­ei. Ordnungsam­tsleiter Michael Zimmermann ist ganz angetan von dem Gerät, das die Vorteile beider Systeme vereint. Auf der Schmiedest­raße soll es noch eine Weile stehen bleiben, dann an anderen Standorten im Stadtgebie­t weiter getestet werden. Gemietet ist es für drei Monate, danach soll entschiede­n werden, ob die Stadt das zwischen 130.000 und 160.000 Euro teure System kauft.

Wieviel Strafgelde­r es schon in die Stadtkasse gespült hat, ist noch offen. Die Knöllchen sind noch nicht zugestellt, gegen die dann auch noch Einspruch möglich ist. Die Verstöße an der Schmiedest­raße hielten sich in Grenzen: Die meisten Geblitzten waren mit unter 50 km/h unterwegs, 72 Fahrer fuhren zwischen 51 und 62 km/h und bekommen Bußgeldbes­cheide. In drei Fällen wird Fahrverbot ausgesproc­hen.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Die Rheinbahn, legt Wert darauf, dass die Fahrer den Fahrgästen mitteilen, warum es nicht weiter geht.
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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN In der ersten Oktoberwoc­he wurde ein Autofahrer an der Schmiedest­raße allein drei Mal geblitzt.

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