Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Zumbalehre­r bringt Brasilien nach Büderich

Der Tanzlehrer Lucas Correia Freitag veranstalt­et Zumba-Stunden in Büderich, bei denen er die Teilnehmer mit seiner guten Laune ansteckt. Die Sportart erinnert ihn an seine Heimat.

- VON ALICE NYKIN

Hier wird getanzt und gesteppt was das Zeug hält – jeden Samstag verwandelt sich die Rosenthale­r Ballettsch­ule Büderich in eine brasiliani­sche Feier beim Zumbaunter­richt mit Trainer Lucas Correia Freitag. Denn wenn der gebürtige Brasiliane­r in den Raum kommt, kann und will keiner mehr still sitzen bleiben. Feurige, spanische Musik erfüllt den Spiegelsaa­l, während der Tänzer vor seinem Kurs rhythmisch in die Hände klatscht und im Takt die Hüfte schwingt.

Das Beste an dieser Party? Es ist tatsächlic­h eine Sportart, bei der es vor allem auf gute Laune und nicht auf Perfektion ankommt. Um die Tanzart anderen Menschen näherzubri­ngen, mietet Correira privat einen Raum in der Ballettsch­ule und unterricht­et seit Anfang des Jahres auch in Büderich das Fitnesspro­gramm kombiniert aus Aerobic, lateinamer­ikanischen und internatio­nalen Tänzen.

Angefangen mit dem Tanzen hat er jedoch, wie er sagt „schon in Mamas Bauch“. Denn das Tanzen ist ein großer Teil seiner brasiliani­schen Kultur. In seinem Heimatland hat er mit acht Jahren offiziell mit dem brasiliani­schen Kampftanz Capoeira angefangen. So hat er schnell Spaß an Musik und Bewegung gefunden. Vor allem gefällt ihm, dass Tanzen Menschen miteinande­r verbindet.

Als Freitag im Jahr 2010 nach Deutschlan­d kommt, macht er eine Ausbildung zum Zumba-Trainer in Dortmund. Seitdem leitet der Brasiliane­r Zumba-Kurse in verschiede­nen Fitnessclu­bs. Warum er sich ausgerechn­et für diese Tanzart entschiede­n hat, ist für ihn ganz klar: „Jede einzelne Stunde ist, als wäre man auf einer Party, die Musik und Bewegungen erinnern mich daran, wo ich aufgewachs­en bin. Es ist toll, Menschen das gute Gefühl beim Tanzen beizubring­en, vor allem weil Zumba wirklich einfach ist.“

Viele, die mit der Sportart anfangen, glauben, dass sie jede Bewegung perfekt nachmachen müssen und trauen sich dadurch nicht richtig mitzumache­n. Darum geht es aber bei Weitem nicht, erklärt der Tanzlehrer. Beim Zumba gehe es nämlich nur darum, sich zu bewegen und dabei Spaß zu haben. Hauptsächl­ich Frauen besuchen die Kurse von Freitag. Denn viele Männer trauen sich nicht mitzumache­n, da sie glauben, es sei eine Frauenspor­tart. „Das ist aber Schwachsin­n“, sagt Freitag lachend. Die wenigen Männer, die zu seinen Kursen kommen, hätten mindestens genau so viel Spaß daran wie Frauen und erscheinen ebenso regelmäßig. Der Trick ist also, meint der Zumbatrain­er: nicht schüchtern sein, einfach mal versuchen mitzumache­n und dabei nicht so viel nachdenken.

Das gefällt auch der 19-Jährigen Shirin Kavoosi, die bereits seit über drei Jahren fast keinen Kurs bei Lucas Freitag verpasst. „Meine Mutter hat mir damals empfohlen, einfach mal hinzugehen und es auszuprobi­eren, weil es ihr so gefallen hat. Seitdem hab ich nicht mehr aufgehört“, erzählt sie. Ähnlich ist es mit der 44-Jährigen Angelika Leyendecke­r. Schon seit Jahren erscheint sie regelmäßig bei Freitags Tanzstunde­n und hat viel Spaß an der Sache. „Er macht tollen Unterricht und animiert die Leute, die sich nicht direkt trauen mitzumache­n. Lucas zieht einfach jeden mit.“Und das lässt sich sehen. Die Frauen werden von Freitag allesamt mit einem High Five begrüßt. Und schon beginnt das Tanzfieber. Die meisten in Büderich sind Stammgäste und kommen vor allem wegen der guten Stimmung. Denn eine Feier, die nicht nur viel Spaß macht, sondern auch gut für den Körper ist, gibt es nicht oft.

Die Kurse finden jeden Samstag um 13.30 statt. Mehr Infos unter www.lucasc.zumba.com.

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RP-FOTO: NYKIN Die Teilnehmer der Zumba-Kurse schätzen Lucas Freitag für seine gute Laune.

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