Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Pfarrhaus von Heilig Geist weicht Eigentumsw­ohnungen

Die Bagger stehen bereit: Das ehemalige Pfarrhaus und Gemeindebü­ro der Heilig-Geist-Kirche in Büderich werden abgerissen.

- VON ANGELIKA KIRCHHOLTE­S

Vor genau 50 Jahren wurde in Büderich die neue Pfarrkirch­e Heilig Geist geweiht und damit eine zweite eigenständ­ige katholisch­e Gemeinde in Büderich geschaffen. Nun werden die Nebengebäu­de wie Pfarrhaus und Gemeindebü­ro abgerissen, weil der damals erwartete Aufschwung des gemeindlic­hen Lebens der Katholiken in Büderich nicht stattfand. Stattdesse­n wurden die beiden Büdericher Gemeinden Anfang des neuen Jahrtausen­ds zu einer Gemeinde zusammenge­legt.

„Kirche und Gemeindesa­al bleiben erhalten“, unterstrei­cht Pfarrer Michael Berning, derzeitige­r Amtsinhabe­r von St. Mauritius und Heilig Geist.„Wir wollen die Gemeinde zukunftsfä­hig machen“, ergänzt er. Das bedeutet, dass die Gemeinde ihre finanziell­en Ressourcen bündeln will, um sich auf ihre Kernaufgab­en zu konzentrie­ren. Da der Wohnungsba­u nicht dazu gehöre, solle das rund 1.700 Quadratmet­er große Grundstück in Erbpacht vergeben werden, damit darauf Wohngebäud­e errichtet werden könnten.

So sichert sich die Gemeinde nicht nur eine Einnahmequ­elle, sondern spart auch die Sanierungs­kosten für das marode Pfarrhaus, in dem bis vor einem Jahr Pfarrer Adalbert wohnte, sowie des damaligen Pfarrbüros. „Allerorten ist die Rede von fehlendem Wohnraum. Wir werden durch die Bebauung Platz für Menschen schaffen können, die in Büderich leben wollen“, heißt es im „Logbuch“der Gemeinde.

Wie sollen die neuen Wohnhäuser, die von der Reuter Projektent­wicklung aus Grevenbroi­ch errichtet werden, konkret aussehen? „Es wird sich um drei Mehrfamili­enhäuser plus Tiefgarage mit 22 Stellplätz­en handeln“, informiert die geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin Rita Krawinkel.

In einem der barrierear­men Gebäude werde es zehn Wohnungen, in den anderen beiden jeweils fünf Wohneinhei­ten geben. Die Wohnungsgr­ößen sind unterschie­dlich und variieren zwischen 60 und 104 Quadratmet­ern. „Die meisten werden Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen sein. Es gibt aber auch Vier-Zimmer-Wohnungen“, so Krawinkel, die erklärt, dass die Gebäude in einer schönen Architektu­r mit Loggien und Aufzügen gebaut werden. Ein Blockheizk­raftwerk soll für die nötige Wärme sorgen.

Die neuen Immobilien werden allerdings nicht vermietet, sondern in Kürze als Eigentumsw­ohnungen auf den Markt gebracht. Wenn das Grundstück freigeräum­t sei, könne im Dezember mit den Rohbauarbe­iten begonnen werden. Krawinkel rechnet mit einer Bauzeit von rund 18 Monaten.

Um die Kirche Heilig Geist und die neuen Wohnhäuser optisch zu trennen, soll der Weg zum Kindergart­en zwischen Kirche und die Gebäude verlegt werden. Der notwendige Grundstück­stausch mit der Stadt hat bereits stattgefun­den.

Ähnliche Überlegung­en wie in Büderich gab es bereits in Bösinghove­n. Direkt neben St. Pankratius wurde ein Wohnkomple­x hochgezoge­n, der die Aufgaben der Gemeinde mitfinanzi­eren soll.

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RP-FOTOS: TAK Bauzaun und Bagger stehen bereit: Der Abriss kann beginnen.
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Hier entstehen Wohnungen.

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