Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Erste bemannte Hyperloop-Fahrt
Elon Musk will Testfahrten mit den Kapseln am 10. Dezember anbieten.
HAWTHORNE (maxi) Es sind zwei knappe Kurznachrichten, mit denen der Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk seine Jünger einmal mehr in Aufregung versetzt. „Der Tunnel ist fast fertig“, schrieb der US-Unternehmer am späten Montagabend. Und fügte wenig später die Präzisierung hinterher: „Eröffnung am 10. Dezember“.
Hinter den kryptischen Nachrichten verbergen sich Musks Hyperloop-Pläne. Der heute 47-Jährige regte 2013 an, Menschen in speziellen Zügen durch Vakuumröhren zu schießen – verknappt gesprochen: wie mit einer Rohrpost. Musks Ingenieure rechneten vor, die Züge könnten eine Geschwindigkeit von 1080 Kilometern pro Stunde erreichen. Inzwischen ist die Rechnung weitaus konservativer.
Musk musste sich in der Vergangenheit wiederholt Großmäuligkeit vorwerfen lassen. Dieser Anwurf wurde auch laut, als er erklärte, er selbst wolle das Projekt Hyperloop gar nicht verfolgen, sondern nur Denkanstöße geben. Doch Musk begleitete die Geschäftsaktivitäten der Firmen, die seine Idee vorantrieben, wohlwollend.
Nach Angaben des „Manager Magazins“verläuft der nun von ihm genannte Tunnel etwa 3,2 Kilometer unter den Straßen von Hawthorne, wo sich Musks SpaceX-Hauptquartier befindet. Ob er selbst einer der ersten Probefahrer sein werde, ließ der Milliardär allerdings offen.